Rund 60 Personen versammelten sich am Donnerstagnachmittag auf dem Vorplatz des Saalbaus in Stein, um den 1. Mai zu feiern und den Worten von Irène Kälin, Goran Trujic, Carol Demarmels und Alessio Porriciello zu folgen.
«Keine Lust ist keine Option mehr!» Mit ...
Rund 60 Personen versammelten sich am Donnerstagnachmittag auf dem Vorplatz des Saalbaus in Stein, um den 1. Mai zu feiern und den Worten von Irène Kälin, Goran Trujic, Carol Demarmels und Alessio Porriciello zu folgen.
«Keine Lust ist keine Option mehr!» Mit energischen Worten wandte sich Irène Kälin, Nationalrätin und Präsidentin von Arbeit Aargau, als erste an die Anwesenden. Sie forderte alle auf, die Steuergesetzrevision abzulehnen.
Goran Trujic, Vorstandsmitglied der UNIA und Personalvertreter in einem Pharmakonzern kennt die Sorgen und Nöte der Angestellten aus der täglichen persönlichen Erfahrung. Er zeigte den Nutzen von Gewerkschaften auf und wünscht sich, dass wieder mehr Angestellte mitmachen.
Gerechtigkeit statt Steuergeschenke
Carol Demarmels, Aargauische Grossrätin und Mathematikerin von Beruf, belegt mit Rechenbeispielen, welche negativen Auswirkungen die aktuelle Steuergesetzrevision auf die Bevölkerung hat. Anschliessend zeigte sie, dass es auch anders geht. BASF-Erbin Marlene Engelhorn wollte ihr Erbe weitergeben und liess eine Gruppe von Menschen über die Verteilung des Geldes entscheiden.
Den Abschluss machte Alessio Porriciello, Mediamatiker-Lehrling und Mitglied des Vorstandes der SP Stein. Der 19-Jährige verteidigte seine häufig kritisierte Altersgruppe. «Oft heisst es, die jungen Menschen wollen nicht mehr arbeiten, sie haben keine Disziplin.» Er wies darauf hin, dass es meistens darum geht, Bisheriges zu hinterfragen, Gewohntes zu kritisieren und Sinnloses zu verweigern. Danach sprach er über die weitere Entwicklung im Sisslerfeld. «Wir wollen ein Sisslerfeld, das auch in 20 Jahren noch Zukunft bedeutet. Mit ökologischer Infrastruktur, mit einem Wohnraumkonzept, das Lebensqualität garantiert und mit einem klaren Ziel: dass wirtschaftlicher Erfolg immer Hand in Hand geht mit sozialer Verantwortung.» (mgt)