Schulstart im Aargau ohne Handys
12.08.2025 AargauNeue Kantonsschule Stein startet mit 130 Schülerinnen und Schülern
Gestern Montag sind in der Aargauer Volksschule 84 600 Schülerinnen und Schüler gestartet. In Stein haben erstmals vier Abteilungen des Gymnasiums und zwei der Fachmittelschule den Unterricht ...
Neue Kantonsschule Stein startet mit 130 Schülerinnen und Schülern
Gestern Montag sind in der Aargauer Volksschule 84 600 Schülerinnen und Schüler gestartet. In Stein haben erstmals vier Abteilungen des Gymnasiums und zwei der Fachmittelschule den Unterricht aufgenommen. Seit gestern ist die Nutzung von privaten Geräten wie Handys, Smartwatches, Tablets und Laptops auf dem Schulareal nicht mehr erlaubt.
Für 7800 Kinder war es der erste Kindergartentag, für 7700 der erste Tag in der Primarschule überhaupt. Die Aargauer Mittelschulen starteten mit 1389 Neueintritten am Gymnasium, 141 an der Wirtschaftsmittelschule (WMS) und 411 an der Fachmittelschule (FMS). 61 neue Lernende besuchen die Informatikmittelschule. Bereits letzte Woche sind 6272 Jugendliche neu mit ihrer Berufslehre im Lehrbetrieb gestartet.
Über alle Stufen und Bildungsangebote hinweg ist auch dieses Jahr ein leichter Anstieg der Lernendenzahlen zu verzeichnen. Dies führt nicht nur in den Gemeinden, welche für die Infrastruktur für die Volksschule zuständig sind, sondern auch beim Kanton zu einem erhöhten Schulraumbedarf. Bei den kantonalen Schulen betrifft dies sowohl die Mittelschulen wie auch die Berufsfachschule Gesundheit und Soziales (BFGS) mit Hauptstandort in Brugg. Zur Entlastung der BFGS konnte das Hünerwadelhaus in Lenzburg angemietet werden.
Eröffnung der Kanti in Stein
Die Eröffnung der Kantonsschule Stein mit vier Abteilungen des Gymnasiums und zwei Abteilungen der Fachmittelschule und insgesamt 130 Schülerinnen und Schülern betrifft in erster Linie Lernende, welche bisher ihren Bildungsweg in den Kantonen Basel-Landschaft oder Basel-Stadt fortsetzten. Daher trägt diese neue Schule nur marginal zur Entlastung der Aargauer Mittelschulen bei. Trotz der Eröffnung der Kanti in Stein und dem Ausbau der Kanti in Wettingen haben die Aargauer Mittelschulen zu wenig Platz. Und die Schülerzahlen steigen moderat weiter. Im Schuljahr 2025/26 beträgt die Auslastung 116 Prozent. Mit den weiteren Ausbauschritten im Mittelschulsystem, wie der Erweiterung der Kantonsschulen Baden, Wohlen und der Alten Kantonsschule Aarau sowie mit den geplanten neuen Mittelschulstandorten in Lenzburg und Windisch, sind langfristige Massnahmen für die Deckung des an steigenden Schulraumbedarfs in Planung. Dadurch wird in den 2030er-Jahren eine nachhaltige Entlastung erreicht.
Umgang mit elektronischen Geräten an der Volksschule
Ab dem 1. August 2025 gilt an den Aargauer Volksschulen eine einheitliche Regelung zur Nutzung privater elektronischer Geräte von Schülerinnen und Schülern. Während der Unterrichtszeiten ist die Nutzung von privaten Geräten wie Handys, Smartwatches, Tablets und Laptops auf dem Schulareal grundsätzlich nicht erlaubt.
Dies gewährleistet einen störungsfreien Unterricht und ermöglicht den Fokus auf das Lernen sow ie den sozialen Austausch. Dennoch bleibt die Förderung von Medienkompetenz eine zentrale Aufgabe im Schulalltag. Medienkompetenz bedeutet nebst dem technischen Wissen, wie digitale Medien bedient werden, auch die Fähigkeit, verantwortungsbewusst und kritisch mit Medien umzugehen, sowie ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie Informationstechnologien funktionieren. Damit Kinder und Jugendliche digitale Medien sicher und verantwortungsvoll nutzen können, ist es wichtig, dass Schulen dieser Pf licht nachkommen. Präventive Medienerziehung findet jedoch nicht nur in der Schule statt, sondern muss auch im Elternhaus wahrgenommen werden.
Aufbau der Zuweisungsstelle an Sonderschulen
Zum Schuljahresanfang 2025/26 werden insgesamt 1758 im Kanton Aargau wohnhafte Kinder und Jugendliche im schulpf lichtigen Alter eine Tagessonderschule und 560 ein Schulheim besuchen. Dank grosser Bemühungen konnten 18 zusätzliche Sonderschulplätze geschaffen werden. Um eine verbesserte Koordination der Zuweisungen zu den behindertenspezifischen Angeboten zu erreichen und die Gemeinden von der Platzsuche zu entlasten, ist geplant, eine kanto - nale Zuweisungsstelle zu schaffen, die den Zuweisungsprozess steuern wird. (mgt/nfz)