Schulhausdach soll mehr Strom liefern
16.06.2024 MagdenGemeinderat Magden beantragt Kredit
Das Schulhausdach in Magden soll teilweise saniert und mit einer grösseren Photovoltaik-Anlage ausgerüstet werden. Die Einwohnergemeinde-Versammlung vom 27. Juni entscheidet über einen Kredit in der Höhe von 1,16 Millionen Franken. ...
Gemeinderat Magden beantragt Kredit
Das Schulhausdach in Magden soll teilweise saniert und mit einer grösseren Photovoltaik-Anlage ausgerüstet werden. Die Einwohnergemeinde-Versammlung vom 27. Juni entscheidet über einen Kredit in der Höhe von 1,16 Millionen Franken. Weiter sind Änderungen bei den Einbürgerungen vorgesehen.
Valentin Zumsteg
«Der finanzielle Spielraum der Gemeinde Magden hat sich gegenüber dem Vorjahr stark verringert», dies hält der Gemeinderat in der Botschaft zur kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung vom 27. Juni fest. Am Mittwochnachmittag haben Gemeindeammann André Schreyer, Frau Vizeammann Carole Binder-Meury und Gemeindeschreiber Severin Isler die Traktanden anlässlich einer Medieninformation präsentiert. Zwar fielen die Steuereinnahmen 2023 besser aus als budgetiert (+538 000 Franken). Doch die Selbstfinanzierung lag mit 1,749 Millionen Franken deutlich unter dem Vorjahreswert von 3,57 Millionen Franken. Trotzdem resultiert unter dem Strich ein Finanzierungsüberschuss von knapp 399 000 Franken; im Voranschlag war ein Fehlbetrag von 4,34 Millionen Franken vorgesehen. Das liegt daran, dass es beim Neubau Werkhof zu Verzögerungen kam. Statt der budgetierten 5,29 Millionen an Nettoinvestitionen betrugen diese nur 1,35 Millionen Franken. Die Gemeinde verfügt weiterhin über ein Nettoguthaben von rund 11,8 Millionen Franken.
Strom mehrheitlich selbst nutzen
Im Jahre 1994 ist das Magdener Schulhaus um einen Anbau erweitert worden. Dort drängt sich nach 30 Jahren eine Sanierung des Flachdaches auf, da es vereinzelt zu Wassereintritten kam. Zudem entspricht die bestehende Wärmedämmung nicht mehr den heutigen Anforderungen, wie Gemeindeammann André Schreyer ausführte. Gleichzeitig mit der Sanierung soll die gesamte Dachf läche des Schulhauses mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet werden; bislang gab es eine solche Anlage nur auf dem Anbau. «Magden ist die älteste Energiestadt im Aargau.
Unsere Energiestrategie sieht vor, dass gemeindeeigene Gebäude, wenn immer möglich, mit Photovoltaik ausgerüstet werden», so Schreyer. Die Kosten für die Dachsanierung sind mit 900 000 Franken budgetiert, hinzukommen 260 000 für die Photovoltaik-Anlage. Der Gemeinderat unterbreitet der Versammlung einen entsprechenden Kredit in der Höhe von 1,16 Millionen Franken. Wenn es grünes Licht gibt, sollen die Arbeiten im kommenden Jahr umgesetzt werden. Über die Hälfte des Stroms, der künftig auf dem Dach produziert werden kann, ist für den Eigengebrauch der Gemeinde vorgesehen. Der Rest geht ins öffentliche Netz.
«Gemeindeammann» soll verschwinden
MAGDEN. Die kommende Einwohnergemeinde-Versammlung in Magden entscheidet auch über eine Revision der Gemeindeordnung. Die heutige stammt aus dem Jahre 2005. Der Gemeinderat schlägt verschiedene Änderungen vor: So soll der Begriff «Gemeindeammann» verschwinden und durch Gemeindepräsidentin oder Gemeindepräsident ersetzt werden. «Der Gemeinderat ist der Meinung, dass dies zeitgemässer ist», erklärt Gemeindeammann André Schreyer. Weiter soll die Kompetenzsumme des Gemeinderates bei Landgeschäften erhöht werden. «Damit wird die Handlungsfähigkeit gestärkt und die Preisentwicklung berücksichtigt», so Schreyer. Neu möchte der Gemeinderat bei Erwerb oder Tausch von Grundstücken über eine Kompetenzsumme von einer Million Franken (bisher 500 000 Franken) entscheiden können. Mit der Zustimmung der Finanzkommission sollen es zwei Millionen Franken sein (bisher eine Million). Beim Landverkauf will der Gemeinderat seine Kompetenzsumme auf 200 000 Franken (bisher 100 000 Franken) erhöhen, mit der Zustimmung der Finanzkommission soll es eine Million Franken sein (bisher 500 000 Franken).
Gemeinderat will über Einbürgerungen entscheiden
Eine weitere Änderung betrifft die Zusicherung des Gemeindebürgerrechts an Ausländerinnen und Ausländer. Bislang entschied die Gemeindeversammlung über die Einbürgerungen, künftig soll der Gemeinderat dafür zuständig sein. Damit sei eine rechtsgleiche Behandlung der gesuchstellenden Personen gewährleistet.
Die Bevölkerung habe weiterhin die Möglichkeit, im Rahmen des Publikationsverfahrens begründete Einwände einzubringen. (vzu)

