Neues Projekt mit der Kreisschule Unteres Fricktal
Werkstatt und Labor statt Schulzimmer und Turnhalle: Am Dienstag haben 80 Schülerinnen und Schüler der Kreisschule Unteres Fricktal bei Roche in Kaiseraugst geforscht und experimentiert.
Valentin Zumsteg
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Neues Projekt mit der Kreisschule Unteres Fricktal
Werkstatt und Labor statt Schulzimmer und Turnhalle: Am Dienstag haben 80 Schülerinnen und Schüler der Kreisschule Unteres Fricktal bei Roche in Kaiseraugst geforscht und experimentiert.
Valentin Zumsteg
Wie baut man einen Putzroboter oder einen bionischen Greifarm? Mit dieser Frage haben sich 80 Siebtklässlerinnen und Siebtklässler der Kreisschule Unteres Fricktal (KUF) am Dienstag im Schullabor Experio bei Roche in Kaiseraugst im Rahmen eines Wettbewerbs beschäftigt. Und dies nicht nur theoretisch, sondern vor allem praktisch. Mit dabei waren Jugendliche aus der Bez, der Sek und der RBK (Real, Berufswahl, Kleinklasse Oberstufe), die in gemischten Teams zusammenarbeiteten.
«Ein Pionierprojekt»
Zwei Stunden hatten sie Zeit, um mit dem zur Verfügung gestellten Material eine kreative Lösung zu finden. Gefragt waren Experimentierfreude und Ideenreichtum. Zwei Jurys bewerteten nicht nur die Herangehensweise und das Endprodukt, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den jungen Forscherinnen und Forschern.
«Wir haben dieses Programm zusammen mit Lehrpersonen entwickelt», schildert Marie Pachtová, Leiterin Schullabor Experio Roche. Das Interesse an den so genannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) steht dabei im Zentrum. Dieser MINT-Wettbewerb, der erstmals durchgeführt wird, löst den bisherigen MINT-Tag von Roche an den Schulen ab. «Das ist ein Pionierprojekt», sagt Marie Pachtová.
Gearbeitet wurde am Schreibtisch, aber auch im Labor und in der Werkstatt. «Es ist für viele das erste Mal, dass sie die wissenschaftliche Arbeitsweise kennenlernen.
Wir wollen den Jugendlichen positive Schlüsselerlebnisse vermitteln», erklärt Serge Corpataux. Der Leiter Nachwuchsförderung bei Roche im Bereich Berufsbildung ist ein starker Verfechter des dualen Bildungssystems. «Es ist eine grosse Herausforderung, Berufsnachwuchs zu finden.»
Heute sei der Aufwand deutlich grösser, die Lehrstellen mit geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten zu besetzen. «Wenn ich aber in die strahlenden Augen der Jugendlichen in der Werkstatt blicke, dann ist das der schönste Lohn für die Anstrengungen.»
«Schülerinnen und Schüler profitieren stark»
Lehrerin Monika Castrogiovanni zeigte sich begeistert vom Projekt: «Die Idee ist sehr gut. Ich denke, die Schülerinnen und Schüler profitieren stark davon. Hauptziel ist es, die Freude an den Naturwissenschaften zu wecken – und zwar auf allen Stufen.»
Nach ersten Anlaufschwierigkeiten in den unterschiedlichen Gruppen waren die meisten Schülerinnen und Schüler am Dienstag schliesslich mit Eifer dabei. Mitte Mai werden die Arbeiten bei einer Abschlussveranstaltung, an der auch Familienmitglieder teilnehmen dürfen, prämiert und präsentiert. Auch das gehört zum wissenschaftlichen Arbeiten.