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Im Fricktal wird uns das Leben mit mancherlei Genüssen versüsst. Auch im Schulalltag?

Peter Schmid*

Sie sind wieder weg, die Berge von österlichen Süssigkeiten und Schoggihasen. Und die nicht verkauften werden eingeschmolzen und kehren Ende Jahr als Samichläuse wieder. Zum Ärger der Eltern, die sich um die Gesundheit ihrer Kinder sorgen. Zur Freude von Grosi und Nonno, die ihre Enkel gerne verwöhnen. Aber bis dahin dauert es noch ein wenig und nach dem Ende der Osterferien geht der Nachwuchs zuerst mal wieder zur Schule. Und dort ist ja erst mal Schluss mit Schleckereien.

Süsse Genüsse sind denn auch kaum das Erste, was in Gesprächen im Bekanntenkreis beim Thema Schulerfahrungen genannt wird. Erschreckend häufig zeugen Erinnerungen davon, dass die eigene Schulzeit alles andere als ein Schleck war. Mathe? – der Horror pur! Französisch? – die Folter schlechthin! Grammatik? – die Hölle auf Erden! Das alles schleckt keine Geiss weg. Und wenn der oder die für den verhassten Stoff verantwortlich gemachte Lehrperson zu allem Unglück noch mit sadistischen Zügen ausgestattet war, dann schmeckte das alles eher bitter als süss. Haben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, es auch so erlebt? Vor der ganzen Klasse bloss gestellt und mit den passenden Kommentaren eingedeckt zu werden: Dumm wie Bohnenstroh? Blöd wie Blumenkohl? Begriffsstutzig wie ein Sack Schrauben? Haben Sie in solchen Momenten auf ein Wunder gehofft? Dass das Schicksal genau jetzt zuschlagen und die süsse Rache auf dem Fuss folgen möge? Ich erlebte es ähnlich. Aber einmal hatten wir Glück: Ein von uns besonders gefürchteter und gehasster Quälgeist, ein gewisser Herr Sauermann, der stets herablassend auf uns herabschaute, wurde überraschend selber Opfer scharfer Blicke. War da nicht sein Hosenschlitz noch offen? Im Nu wurde es mucksmäuschenstill. Und alle beobachteten, aufmerksam wie selten, wie da einer heftig errötend hinter seinem Pult Platz nahm, während leise, aber ganz deutlich das Geräusch eines sich betörend langsam schliessenden Reissverschlusses zu hören war: zzzzzssssssssipp! Gleichzeitig verlor der sauermännische Gesichtsausdruck seine ganze Bedrohlichkeit und hatte nun etwas von einem süssen, kleinen Goggifröschli.

Das sollte mir niemals passieren, schwor ich mir, als ich mich Jahre später selber in der Magisterrolle wiederfand. Daher kontrollierte ich jeweils diskret den Schliessmechanismus meiner Hose, bevor ich vor der Wandtafel Aufstellung nahm.

Bis eines Tages dies geschah: Ich hatte gerade die Kreide ergriffen und setzte zur Überschrift an, da vernahm ich ein Kichern, zuerst verhalten, dann deutlich lauter werdend, ergänzt mit mehr oder weniger unterdrückten, glucksenden Lachgeräuschen.

Ich stand mit dem Rücken zur Klasse, die eindeutig keine freie Sicht auf meinen der Wandtafel zugewandten Hosenschlitz hatte. Ein verstohlener Kontrollgriff bestätigte zudem den einwandfreien, hermetisch geschlossenen Zustand desselben. Was also konnte es sonst sein?

Raus mit der Sprache: Was ist so lustig? Habe ich hinten ein Loch in der Hose? – Allgemeines Kopfschütteln, anhaltende, jetzt wiehernde Heiterkeit. – Was dann? – Finger zeigten in die Richtung meines Rückens. Weiter oben! Meine nach hinten greifende Hand tastete jetzt über die Schulter. Und da berührte ich das Ding. Es haftete am Pulli, löste sich schliesslich und ich gewahrte es nun interessiert in seiner ganzen, bunten Erscheinung: Es war ein Schläckschtängel! Er hatte sich da irgendwie selber festgeklebt. Und jetzt erinnerte ich mich daran: Dass ich zuhause eines unserer Kinder, etwa zwei Jahre alt, auf dem Arm trug. Und dass es gerade an einem Lolli – aber Schläckschtängel klingt doch viel schöner – herumlutschte. Und besagtes Zuckerzeug blieb halt an mir hängen, als ich mich Richtung Schulhaus verabschiedete. Und das fanden wir jetzt alle irgendwie – süss!

Die heutigen Fragen:
1. Wie viele Tonnen Schokolade werden im Fricktal pro Jahr konsumiert?
a) ca. 685 t
b) ca. 745 t
c) ca. 945 t

2.Das Bild zeigt den mobilen Verkaufsstand der Fricktaler Schokolademanufaktur
«CreaChocolat». Wo ist diese beheimatet?
a) in Wölflinswil
b) in Hellikon
c) in Schupfart

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Wettbewerbslösung in der nächsten Freitags-NFZ.

Schoggigenuss und Schulverdruss

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