«Schöne Erinnerungen an das Inseli»
21.07.2024 RheinfeldenInterview mit dem Rheinfelder Musiker Pascal Deuber
Am 9. und 10. August geht das Klassik-Open-Air-Projekt «Open Classics am Rhein» auf dem Rheinfelder Inseli nach zwei erfolgreichen Durchführungen in die dritte Runde. Der Rheinfelder Hornist Pascal Deuber, der zum ...
Interview mit dem Rheinfelder Musiker Pascal Deuber
Am 9. und 10. August geht das Klassik-Open-Air-Projekt «Open Classics am Rhein» auf dem Rheinfelder Inseli nach zwei erfolgreichen Durchführungen in die dritte Runde. Der Rheinfelder Hornist Pascal Deuber, der zum Orchester der Bayerischen Staatsoper gehört, wird dort auftreten.
An zwei Abenden, 9. und 10. August, und einem Vormittag werden auf dem idyllischen Rhein-Inseli, welches von der Rheinbrücke aus zwischen den beiden Rheinfelden erreichbar ist, populäre Klassik-Konzerte mit künstlerisch hochkarätigen Inhalten präsentiert: Neben dem City Light Symphony Orchestra aus Luzern und dem Big Sound Orchestra aus Badisch Rheinfelden ist auch das Orchestra della Svizzera Italiana aus Lugano zu Gast. Letzteres begleitet am Samstagabend unter anderem den Rheinfelder Hornisten Pascal Deuber, der inzwischen Solohornist im Orchester der Bayerischen Staatsoper ist. Pascal Deuber hat im
Hinblick auf sein Heimspiel in Rheinfelden ein paar Fragen beantwortet.
NFZ: Pascal Deuber, Sie haben 2021 den 1. Preis des ARD-Musikwettbewerbs gewonnen und spielen inzwischen als Solohornist an der Bayerischen Staatsoper. Finden Sie noch Zeit, in Ihre Heimat nach Rheinfelden zurückzukehren?
Pascal Deuber: In den letzten Jahren konnte ich meine Familie nur etwa vier bis fünf Mal im Jahr besuchen. Ab diesem Sommer wird sich das jedoch ändern, da wir wieder nach Rheinfelden ziehen werden. Meine neue Stelle beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks erlaubt es mir, zwischen Rheinfelden und München zu pendeln.
Welche Erinnerungen haben Sie an das Inseli in Rheinfelden?
Ich denke an wunderschöne Sommertage, die ich mit Schwimmen und Bötlifahren bis in die Badi oder nach Kaiseraugst verbracht habe.
Nun wird das Inseli zu einer grossen Open Air-Bühne und Ihr Konzert wird unter freiem Himmel stattfinden. Kennen Sie diese Situation bereits? Was sind die Herausforderungen für Sie als Solist?
Als klassischer Musiker spielt man eigentlich eher ungerne im Freien. Wir sind es mit unseren Instrumenten normalerweise gewohnt, in einem Raum zu spielen, in dem man direktes Klangfeedback erhält. Draussen verschwindet der Klang sofort, was die Kontrolle über die Lautstärke und die Klangfarbe erschwert. Trotzdem freue ich mich auf diese einzigartige Atmosphäre und die Möglichkeit, ein breiteres Publikum zu erreichen.
Gemeinsam mit dem Orchestra della Svizzera Italiana präsentieren
Sie das Concertino e-Moll für Horn und Orchester von Carl Maria von Weber. Was ist das Besondere an diesem Werk?
Ich finde, dass Weber besonders schön für das Waldhorn komponiert und dessen klangliche Möglichkeiten gut einsetzt. Das Stück ist sehr abwechslungsreich, mit wunderbaren gesanglichen Passagen und einem rezitativähnlichen Abschnitt in der Mitte. Der Rest des Werkes ist sehr virtuos. Da das Concertino ursprünglich für das «Naturhorn» in E geschrieben wurde, liegt es auf dem modernen Ventilhorn in F nicht in einer besonders angenehm zu greifenden Tonart. Dies macht die Aufführung technisch anspruchsvoll, aber ich hoffe, dass das dem Publikum nicht auffallen wird. (mgt)
Der Vorverkauf läuft bereits: www.hochrhein-musikfestival.ch/ open-classics-am-rhein
Pascal Deuber und die Musik
Pascal Deuber wurde 1992 in Rheinfelden geboren und studierte an der Musikhochschule in Basel. Er war Solohornist im Sinfonieorchester Wuppertal und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, bevor er 2019 Solohornist im Bayerischen Staatsorchester wurde. Er ist Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe. (mgt)