Laufenburg hat – der Not gehorchend – damit angefangen. Als vor ein paar Jahren immer mehr Geschäfte aus der Altstadt verschwunden sind und immer mehr Ladenlokale leerstanden, haben die findigen Städtchenbewohner begonnen, die ungenutzten Schaufenster mit Kunst zu gestalten ...
Laufenburg hat – der Not gehorchend – damit angefangen. Als vor ein paar Jahren immer mehr Geschäfte aus der Altstadt verschwunden sind und immer mehr Ladenlokale leerstanden, haben die findigen Städtchenbewohner begonnen, die ungenutzten Schaufenster mit Kunst zu gestalten und zu schmücken. Es sollte nicht der Eindruck vermittelt werden, dass nichts mehr los ist. Auch wenn die Besucherinnen und Besucher dort nicht mehr einkaufen können, schauen geht immer noch. Window-Shopping halt einfach ohne Shopping; das ist erst noch billiger.
Rheinfelden folgt diesem Beispiel nun ebenfalls – allerdings vorerst in abgeschwächter Form. Weil in der Weihnachtszeit leerstehende Laden- und Gastrolokale besonders negativ auffallen, hat man vor ihre Schaufenster grosszügig Weihnachtsbäume und Holzfiguren drapiert. Vor lauter Wald sieht man die verwaiste Apotheke nicht mehr. Grün ist schliesslich immer gut, das finden auch die Hunde. Wie heisst es doch so schön: Niedergang ist aller Kreativität Anfang.
Solange die Rheinfelder Marktgasse aber nicht komplett mit Tännchen vollgestellt wird, besteht noch Hoffnung auf den nächsten Frühling.
DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch