Es geschehen Zeichen und Wunder. Dass wir das noch miterleben dürfen, wir hätten es nicht für möglich gehalten; jedenfalls nicht in diesem Leben. Mit der Elektrifizierung und dem Ausbau der Hochrheinbahn auf deutscher Seite des Rheins soll es endlich vorwärts gehen. ...
Es geschehen Zeichen und Wunder. Dass wir das noch miterleben dürfen, wir hätten es nicht für möglich gehalten; jedenfalls nicht in diesem Leben. Mit der Elektrifizierung und dem Ausbau der Hochrheinbahn auf deutscher Seite des Rheins soll es endlich vorwärts gehen. Geplant ist das Projekt schon lange – eigentlich seit kurz nach dem Mittelalter.
Mit der Umsetzung und vor allem der Finanzierung haperte es aber immer. Und so fahren noch heute Züge, die von Dampflokomotiven angetrieben werden, von Basel Badischer Bahnhof Richtung Bodensee. Sie werden befeuert von schwitzenden Männern, die mit kräftigen russigen Armen Kohle in die Feuerbüchse schaufeln und so mächtig Dampf in den Kessel bringen. Kleine Korrektur: Wie wir soeben aus vertrauenswürdiger Quelle erfahren haben, verkehren heute in der Regel keine Dampflokomotiven mehr auf der Hochrheinstrecke. Die Deutsche Bahn ist mittlerweile moderner, sie setzt dort seit Jahren Dieseltriebwagen ein – die sind zwar etwas neuer als Dampflokomotiven, aber umwelttechnisch fast in der gleichen Feinstaub-Liga.
Aber eben, jetzt wird alles besser. Im September sollen die Bauarbeiten für die Elektrifizierung beginnen. Ab 2027 könnten dann bessere und zuverlässigere Zugverbindungen auf dieser Strecke zur Verfügung stehen. Es sei denn, es kommt zu Verspätungen. Das ist aber bei der Deutschen Bahn nur selten der Fall; hüstel, hüstel.
DER SALZSTREUER
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