Computer scheinen ein Eigenleben zu führen. Manchmal machen sie überhaupt nicht, was wir als depperte Nutzer beabsichtigen. Viele Isländerinnen und Isländer kämpfen offenbar auch mit diesem Problem. Denn im Isländischen werden Computer «Tölva» genannt, ...
Computer scheinen ein Eigenleben zu führen. Manchmal machen sie überhaupt nicht, was wir als depperte Nutzer beabsichtigen. Viele Isländerinnen und Isländer kämpfen offenbar auch mit diesem Problem. Denn im Isländischen werden Computer «Tölva» genannt, was so viel bedeutet wie Zahlenhexe. Ist das nicht ein wunderbar poetischer Begriff, welcher das Wesen des Computers auf den Punkt bringt? Wenn wir uns heute anschauen, womit die meisten Leute den grössten Teil ihrer Tage verbringen, dann ist doch augenscheinlich, dass uns die Computer verhext haben. Wir stehen in ihrem Bann. Anders ist nicht zu erklären, warum wir stundenlang auf Bildschirme starren, hirnrissige Arbeiten erledigen und in der Freizeit ohne Ende in den sozialen Medien rumhängen. Stattdessen könnten wir doch spazieren gehen oder einen Truthahn als Haustier halten. Beides verspricht viel Spass, abseits von allem Digitalen.
In diesem Sinne wünschen wir schöne Ferien, egal ob Sie nach Island, Appenzell oder Luxemburg reisen. Übrigens: In Luxemburg wird der Truthahn «Tierkei» oder «Schnuddelhong» genannt – aber das ist eine andere Geschichte.
DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch