Es ist immer wieder faszinierend und erhellend, ein stabiles Genie (Eigendeklaration) bei der Arbeit zu beobachten. Nehmen wir zum Beispiel Donald Trump. Er hat die Handelspartner der EU und anderer Länder derart unter Druck gesetzt, dass sie schliesslich Zöllen von 15 Prozent auf ihre ...
Es ist immer wieder faszinierend und erhellend, ein stabiles Genie (Eigendeklaration) bei der Arbeit zu beobachten. Nehmen wir zum Beispiel Donald Trump. Er hat die Handelspartner der EU und anderer Länder derart unter Druck gesetzt, dass sie schliesslich Zöllen von 15 Prozent auf ihre Produkte zähneknirschend zugestimmt haben. Sie wollten Schlimmeres verhindern. Die Schweiz kommt sogar noch deutlich schlechter weg.
Das Geniale daran ist, dass dies nicht nur negativ für diese Länder ist, sondern auch für die USA. Denn die Produkte werden dort für die amerikanischen Konsumenten teurer. Die freuen sich sicher wahnsinnig über Trumps Sieg.
Erfolgreiche Verhandlungen, bei denen beide Seiten als Verlierer dastehen – das ist die wahre Kunst des trumpschen Deals. Irgendwie erinnert das an Oberhof und Wölflinswil. Die beiden Gemeinden haben vor noch nicht langer Zeit über eine Fusion gesprochen und liegen jetzt weiter auseinander als je zuvor. Sogar die jahrzehntealte Zusammenarbeit soll aufgekündigt werden. Von Trump lernen, heisst verlieren lernen.
DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch