Wenn es keine Politikerinnen und Politiker gäbe, wären wir Menschen arm dran. Denn wir wüssten wahrscheinlich gar nicht, was für Probleme wir eigentlich haben. Nehmen wir nur mal den Grossen Rat des Kantons Aargau. Es ist unglaublich, wie viele Interpellationen, Motionen und ...
Wenn es keine Politikerinnen und Politiker gäbe, wären wir Menschen arm dran. Denn wir wüssten wahrscheinlich gar nicht, was für Probleme wir eigentlich haben. Nehmen wir nur mal den Grossen Rat des Kantons Aargau. Es ist unglaublich, wie viele Interpellationen, Motionen und Illusionen dort an einem einzigen Sitzungstag eingereicht werden.
Da macht sich zum Beispiel ein Grossrat Sorgen, weil bei den letzten Gemeinderatswahlen im Aargau viele Parteilose kandidierten. Was kann der Kanton da tun, soll er eine Parteipflicht einführen? Ein anderer Kantonspolitiker will Auskunft von der Regierung über die «Auswirkungen der verlängerten Wiederholungskurse im Zivilschutz». Wahrscheinlich befürchtet er eine drohende Nussgipfel-Knappheit in den Aargauer Beizen, wenn die Zivilschützer noch länger Dienst leisten müssen. Ein dritter Grossrat wünscht sich, dass der Regierungsrat im Aargau eine Ausbildungspflicht bis zum 18. Altersjahr einführt.
Vor ein paar Jahren ist der Grosse Rat von 200 auf 140 Sitze verkleinert worden. Würden wir ihn halbieren, hätten wir wahrscheinlich nur noch halb so viele Probleme. Quizfrage zum Schluss: Welcher Parlamentarier macht einen entsprechenden Vorstoss?
DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch