Das gibt es wohl auch nur in der Schweiz: Da macht der Gemeinderat eines Fricktaler Dorfes einen Tagesausflug mit den Gattinnen – und was ist die Hauptattraktion dabei? Eine Ausfahrt mit Töfflis durch das Emmental. In Frankreich wäre so etwas kaum vorstellbar, weil viel zu ...
Das gibt es wohl auch nur in der Schweiz: Da macht der Gemeinderat eines Fricktaler Dorfes einen Tagesausflug mit den Gattinnen – und was ist die Hauptattraktion dabei? Eine Ausfahrt mit Töfflis durch das Emmental. In Frankreich wäre so etwas kaum vorstellbar, weil viel zu unelegant. Aber die Schweiz – vor allem die ländliche – tickt da anders. Viele Männer – und zahlreiche Frauen, seien wir ehrlich – bekommen glänzende Augen, wenn sie von ihren Töfflizeiten als Jugendliche erzählen. Der Zweitakter brachte der Dorfjugend ein Stückchen Freiheit. Da war die entscheidende Frage nicht nur Beatles oder Stones, Joint oder Bier, sondern auch Piaggio, Belmondo oder Puch?
Um ein Easy Rider zu sein, brauchten die Teenager, aber auch die Arbeiter und Bauern nicht unbedingt eine Harley; ein Töffli mit 1,2 PS reichte meistens bereits. Hobel, Hödi oder Sackgeld-Verdunster wurden die Maschinchen liebevoll genannt – und ebenso liebevoll gepflegt, respektive frisiert. So ging es ein bisschen schneller vorwärts.
Doch zurück zu unserer Fricktaler Gemeinderatsgruppe auf grosser Fahrt mit kleinen Motoren: Wenn nicht alles täuscht, hatten alle Beteiligten einen grossen Spass auf ihren Schäpperlis.
DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch