Der Mensch zählt zu den Allesfressern. Was nicht bei drei auf den Bäumen ist, läuft Gefahr, filetiert und gegessen zu werden. Neuerdings soll der Speiseplan auch noch um Bärenfleisch erweitert werden – zumindest in der Slowakei. Denn in diesem Land gibt es – wie ...
Der Mensch zählt zu den Allesfressern. Was nicht bei drei auf den Bäumen ist, läuft Gefahr, filetiert und gegessen zu werden. Neuerdings soll der Speiseplan auch noch um Bärenfleisch erweitert werden – zumindest in der Slowakei. Denn in diesem Land gibt es – wie hin und wieder auch in der Schweiz – so genannte Problembären. Diese haben nicht Probleme beim Rechnen und Schreiben (das vielleicht auch), nein, sie machen den Menschen Probleme mit ihrem Verhalten. Deswegen dürfen sie geschossen werden. Doch was tun mit dem toten Tier? Findige Beamte sind auf die Idee gekommen, das Fleisch des erlegten Meister Petz in Restaurants servieren zu lassen. Das slowakische Umweltministerium vergibt bereits entsprechende Lizenzen, wie es kürzlich in einer Zeitung zu lesen war.
Die slowakischen Köchinnen und Köche sind wahrscheinlich schon daran, sich pfiffige Kochrezepte auszudenken. Zum Beispiel Bären-Steaks für Hartgesottene, Winterspeck-Salat und als Dessert Bärentatzen (nicht aus der Migros, sondern aus dem Wald). Da bekommt der Begriff «Bärenhunger» eine ganz neue Bedeutung.
Ach, der arme kleine Paddington.
DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch