Erneut eine starke Leistung am Nordwestschweizer Schwingfest

Im Jahr 2018 konnte David Schmid zum ersten Mal das Nordwestschweizer Schwingfest in Basel gewinnen. Ein Jahr später trat er in Wittnau vor seiner Haustüre an und konnte das Fest nochmals für sich entscheiden. Am Sonntag setzte sich Sämi Schmid von Beginn weg an die Spitze und wurde im Schlussgang von Gast Marcel Bieri am Sieg gehindert.

Ludwig Dünner

LAUSEN. Am Sonntag traten in Lausen 125 Schwinger zum Nordwestschweizer Schwingfest an. Unter den NWS-Schwingern fehlte Saison-Dominator Joel Strebel, welcher sich vor einer Woche am Stoos-Schwinget verletzt hatte. Ebenfalls fehlte der Aargauer Eidgenosse Nick Alpiger, welcher nach seiner Verletzungspause wohl dosiert zurückkehrt und auf Anraten seiner Ärzte aufs NWS-Schwingfest verzichtete. Auch Schwingerkönig Joel Wicki musste auf die Teilnahme verzichten, ihn hinderte eine Verletzung, welche noch nicht vollends auskuriert ist. Insgesamt hatten sich kurzfristig 20 Schwinger vom Fest abgemeldet, dies sicher nicht unbedingt zur Freude der Organisatoren und des NWS-Schwingverbandes.

Sämi Schmid im Schlussgang
Der Wittnauer Sämi Schmid konnte am Sonntag seine bisherigen Saisonleistungen bestätigen. Der 29-jährige Routinier hat schon oft gezeigt, dass er seine Gegner kennt und so konnte er schon an manchen Schwingfesten die Angriffe seiner Gegner gut parieren, auch wenn diese besser klassiert sind als er. In Lausen war dies bestimmt anders und seine Gegner mussten versuchen, ihn zu parieren. So startete Sämi Schmid am Sonntagmorgen mit einem Sieg ins Fest. Im zweiten Gang wurde ihm der Südwestschweizer Eidgenosse Benjamin Gapany zugeteilt. Schmid konnte ihn mit der Maximalnote bezwingen. Ebenfalls eine Maximalnote erreichte er im dritten Gang. Nach dem Mittagessen trat er gegen den Nordwestschweizer Eidgenossen Adrian Odermatt an. Mit dem vierten Sieg an diesem Tag und einer weiteren Maximalnote war Schmid nach wie vor auf Schlussgangkurs.

In der Ausmarchung des Schlussganges trat er gegen Sinisha Lüscher an. Lüscher konnte die Siegesserie von Sämi Schmid stoppen und der fünfte Gang endete mit einem Gestellten. Trozdem war Schmid einen Viertelpunkt vor Lüscher. Der Gast, Marcel Bieri, zeigte den ganzen Tag über starke Leistungen und konnte sich, ebenfalls mit einem gestellten Gang und vier Siegen, mit einem Viertelpunkt vor Schmid platzieren und die beiden standen sich im Schlussgang gegenüber. Sämi Schmid konnte die Angriffe von Marcel Bieri in der ersten Hälfte des Ganges gut parieren, jedoch setzte der Innerschweizer nach 8.30 Minuten zu einem Kurzzug an und konnte den Wittnauer so bezwingen. Sämi Schmid erreichte am Ende den dritten Schlussrang und durfte ein Fohlen entgegennehmen.

Zweimal das «Vierteli»
Insgesamt traten die Fricktaler Schwinger am Sonntag in Lausen mit sieben Schwingern an. Dies waren neben Sämi Schmid, Tobias Dünner, Luis Hasler, Lukas Krähenbühl, Simon Müller, Aaron Jehle und Lorenz Jehle. Luis Hasler startete mit einem Sieg ins Fest. Weiter kamen bei ihm ein gestellter, ein verlorener sowie zwei gewonnene Gänge hinzu. Mit 47,25 Punkten nach fünf Gängen waren seine Chancen auf den ersten Kranz wie schon an so manchen Festen für den sechsten Gang noch intakt. Der sechste Gang endete für Hasler nochmals gestellt und da dies nicht die Maximalnote von 9,00 gab, fehlte ihm am Schluss das «Vierteli» zum ersten Kranz.

Tobias Dünner fand eher zaghaft ins Fest und kam in den ersten beiden Gängen nicht über einen Gestellten hinaus. Die Gänge drei und vier konnte er für sich entscheiden, einen davon mit der Maximalnote. Gegen den Eidgenossen Adrian Odermatt zog er im fünften Gang den Kürzeren. Mit dem Sieg im letzten Gang und der Maximalnote fehlte ihm am Abend ebenfalls ein Viertelpunkt zum Kranz.