Rund um Salz

  28.10.2025 Sulz

Spannende Fotovorträge in Sulz

«Auf Gold kann man verzichten, nicht aber auf Salz.» Diese Redewendung, die dem römischen Gelehrten Cassiodor zugeschrieben wird, war eines von etlichen Zitaten, welches Edwin Rüede in seinem Vortrag «Rund um Salz» anlässlich des Fotoabends «Aus dem Dorf erzählt» der KulturWerk-Stadt Sulz vergangene Woche verwendete, um die Wichtigkeit von Salz zu erläutern. Rund 80 geschichtsinteressierte Personen fanden sich im Pfarreisaal ein, um die beiden Fotovorträge von Edwin Rüede und Ewald Kalt, welcher Bilder über den Bau der Hauptstrasse in den 80er-Jahren zeigte, zu verfolgen. Die erste Präsentation handelte über die Salzgewinnung im Sulztal. Einerseits das Wappen mit dem Salzkübel, aber auch der Name Sulz, ursprünglich «ze Sulzu», was beim Salzloch bedeutet, zeugen von Salzvorkommen im Sulztal. Bereits Mitte 13. Jahrhundert liessen sich Siedler im Sulztal nieder, was auf Bodenschätze zurückzuführen ist. Der Referent schwenkte dann zur jüngeren Geschichte, wo im 19. Jahrhundert Bohrungen im Gebiet Bützig und eine Salzquelle ebenfalls in Bütz zum Salzabbau hätten dienen sollen. Auch ein rund 420 Meter langer Salzkanal, welcher immer noch gut erhalten ist, und die Sole von Bütz bis Rheinsulz hätte leiten sollen, wurde von Edwin Rüede bebildert und erklärt. Der grosse Salzabbau fiel dann aber der geringen Ergiebigkeit des Salzvorkommens zum Opfer.

Strassenbau
Den zweiten Teil bestritt Ewald Kalt, welcher den Strassenneubau in den 80er-Jahren zum Thema hatte. Mittels eindrücklicher Fotos von vor und nach dem Strassenbau zeigte er die Veränderungen im Dorfe auf. Häuser wurden abgebrochen, ein Landwirtschaftsbetrieb ausgesiedelt und Bäche überdeckt, das brachte genügend Platz für eine neue und breite Hauptstrasse durch das Dorf. Die Ausführungen von Ewald waren oftmals mit Episoden aus seiner Jugend bereichert, was das Publikum immer wieder zum Lachen brachte. Mit vielen «weisch no» und «so isches früener gsi» diskutierte Alt und Jung noch über die beiden Vorträge, welche mit einem kleinen Umtrunk zu Ende gingen. (mgt)


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