Rüetschi mit starker Leistung
15.08.2023 Fricktal, SportU23 Rad-WM: Noëlle Rüetschi wird beste Schweizerin
In Glasgow in Schottland wurden erstmals die Weltmeisterschaften in allen Rad-Disziplinen gleichzeitig ausgetragen. Deshalb standen auch etliche Radsportlerinnen und Radsportler aus dem Fricktal am Start dieser Weltmeisterschaften. Zu Spitzenrängen reichte es leider nicht.
August Widmer
Im Rennen der Frauen, mit der am Sonntag die erste Mamut-Weltmeisterschaft aller Radsport-Disziplinen abgeschlossen wurde, war Noëlle Rüetschi (Gipf-Oberfrick / VC Kaisten) eine der sechs startenden Schweizerinnen. Rüetschi hielt das über 154 Kilometer führende Rennen durch und erreichte als drittbeste Schweizerin das Ziel im 61. Rang. Sie erreichte mit fast einer Viertelstunde Rückstand in dem um den 36. Rang spurtenden Hauptfeld das Ziel. Die Fricktalerin konnte zwar die ganz vorne fahrenden Schweizerinnen Marlen Reusser (4. Rang) und Elise Chabbey (7.) nur in der Anfangsphase unterstützen, war aber mit ihren erst 19 Jahren eine der jüngsten Teilnehmerinnen und die einzige Schweizer U-23-Fahrerin, die das WM-Rennen zu Ende fuhr. Sie erreichte das Ziel mit der dreifachen Weltmeisterin Marianne Vos und Ricarda Bauernfeind. Die Deutsche hatte im Juli eine Etappe der Frauen-Tour de France gewonnen. Rüetschi hätte noch Chancen auf den vierten Platz der U-23-Weltmeisterschaft gehabt. «Komisch war, dass im gleichen Rennen zwei Titel vergeben wurden. Vielen Fahrerinnen, so auch Noëlle, fehlte da etwas die Übersicht», stellt Lukas Rüetschi, der Vater von Noëlle, der in Glasgow das WM-Rennen vom Streckenrand aus verfolgte, nach dem Rennen fest. In der separaten U-23-Klassierung ist Rüetschi als Zwölfte aufgeführt. Sie ist die beste Fahrerin mit Jahrgang 2004.
Keine einfache Sache für Weiss und Kern
Keinen einfachen Stand hatten an diesen Weltmeisterschaften auch der U-23-Fahrer Fabian Weiss (Sulz) und die Paracyclerin Kaya Kern. Die 18-jährige Laufenburgerin bestritt die drei Bahn-Wettbewerbe Verfolgung, Sprint und Omnium. In alle drei Disziplinen vermochte sie sich unter den besten 15 Fahrerinnen zu klassieren. Der elfte Rang im Omnium war das beste Resultat der jungen Fahrerin. Fabian Weiss bestritt zusammen mit dem Brüderpaar Jan und Fabio Christen (Gippingen) am Samstag das U-23-Rennen. In dem über 168 Kilometer führenden Rennen konnte das Schweizer Trio keine Akzente setzen. Fabio Christen hielt als einziger der drei Eidgenossen oder besser gesagt der drei Aargauer bis am Schluss durch und kam als 33. ins Ziel. Der Fricktaler Fabian Weiss gab ebenso wie Jan Christen das Rennen vorzeitig auf.
Lützelschwab wird Schweizermeisterin
Mit Irina Lützelschwab (Wallbach/ VC Kaisten) war auch in der Marathon-Disziplin der Mountain-Biker, die ihr Weltmeisterschaftsrennen in Glasgow schon vor Wochenfrist austrugen, eine Fricktalerin am Start. Lützelschwab kam als beste Schweizerin auf den 14. Rang.
Ausruhen konnte sie sich auf diesem Erfolg allerdings nicht, wurde doch am letzten Samstag im Rahmen des «Eiger-Bikes» die Schweizermeisterschaft in der Marathon-Disziplin der Bikerinnen vergeben. «Bei hoher Geschwindigkeit erlitt Lützelschwab einen üblen Sturz», berichtet der Pressedienst über das Rennen der Fricktalerin. Lützelschwab fuhr, nachdem sie sich von diesem Malheur etwas erholt hatte, als Zweite ins Ziel. Dieser zweite Platz reichte ihr trotzdem zum Gewinn des Schweizermeistertitels. Dieser wurde nämlich nicht der ersten Fahrerin des Rennens, sondern der ersten Lizenzfahrerin vergeben. Und das war die als Zweite ins Ziel kommende Irina Lützelschwab. Damit gab es für die Fricktalerin an der Schweizermeisterschaft trotz dem schweren Sturz ein schönes Happy End.