Vom «Eden» ins Kriegsgebiet
Das Hotel Eden in Rheinfelden wird renoviert. Betten, die nach der Erneuerung nicht mehr gebraucht werden, treten die Reise in die Ukraine an. Dort sind sie in Spitälern hochwillkommen.
Valentin Zumsteg
«Es ist uns ...
Vom «Eden» ins Kriegsgebiet
Das Hotel Eden in Rheinfelden wird renoviert. Betten, die nach der Erneuerung nicht mehr gebraucht werden, treten die Reise in die Ukraine an. Dort sind sie in Spitälern hochwillkommen.
Valentin Zumsteg
«Es ist uns wichtig, dass wir nicht Sachen entsorgen, die anderswo noch gebraucht werden können», erklärt Walburga Kunz. Sie ist stellvertretende Direktorin Hotellerie und Mitglied der Geschäftsleitung bei der «Schützen Rheinfelden Klinik & Hotels», zu der neben dem Hotel Schützen auch das Hotel Eden und das Hotel Schiff gehören. In den kommenden Monaten wird das «Eden» renoviert. Die Zimmer, das Restaurant und die Lobby erfahren eine Auffrischung. Im Zuge dieser Arbeiten werden zahlreiche Betten, Möbel und Lampen ersetzt, die noch in einem guten Zustand sind.
Frauenhaus Aargau und Spitäler in der Ukraine
Durch Vermittlung von Pia Rothen, Präsidentin des «Soroptimst International Clubs Fricktal», gehen nun einige der Lampen aus dem «Eden» ins Frauenhaus Aargau-Solothurn. Pia Rothen hat auch den Kontakt zu Markus Schröder vermittelt, Geschäftsleiter beim städtischen Projekt «engagement lokal». Er ist die treibende Kraft des Begegnungszentrums im «Drei Könige», das von vielen Ukrainerinnen und Ukrainern, die in der kantonalen Unterkunft Dianapark leben, besucht wird. So ist die Idee entstanden, die Hotelbetten aus dem Hotel Eden ins Kriegsgebiet zu schicken. Dort werden sie in Spitälern in den Städten Saporischschja und Pawlohrad dringend gebraucht. «Die Patienten liegen teilweise auf den Gängen», erzählt Markus Schröder.
Medizinische Geräte gesucht
Mit an Bord ist Raphael Jutz, für den Dianapark zuständiger Zentrumsleiter bei der Betreuungsfirma ORS. Er hilft beim Organisieren des Transports, der über die Organisation «From Basel with Love» abgewickelt wird.
Von der «Schützen Rheinfelden Klinik & Hotels» stammen nicht nur die Betten aus dem «Eden», sondern zusätzlich 20 bis 30 Feuerlöscher, die ersetzt werden müssen. Sie gehen ebenfalls in die Ukraine. «Die sind noch absolut funktionstüchtig», sagt Patrick Fehrenbach, Leiter technische Dienste beim «Schützen». Das Wohn- und Pflegezentrum Lindenstrasse in Rheinfelden spendet ebenso, unter anderem einen Rollstuhl, ein Pflegebett sowie Rollatoren. Diese Woche geht der Transport mit den Hilfsgütern bereits Richtung Ukraine.
«Der Bedarf ist riesig. Dringend gebraucht werden weiterhin medizinische Geräte und medizinisches Material», sagt Markus Schröder. Wer etwas zur Verfügung stellen kann, soll sich bei ihm melden.