Die Rheinfelder Baugenossenschaft Salinen-Park beabsichtigt, auf dem Land des ehemaligen Wegenstetter Feuerwehrmagazins Wohnungen zu realisieren. Die Gemeindeversammlung entscheidet über einen entsprechenden Baurechtsvertrag.
Valentin Zumsteg
Dort, wo früher in ...
Die Rheinfelder Baugenossenschaft Salinen-Park beabsichtigt, auf dem Land des ehemaligen Wegenstetter Feuerwehrmagazins Wohnungen zu realisieren. Die Gemeindeversammlung entscheidet über einen entsprechenden Baurechtsvertrag.
Valentin Zumsteg
Dort, wo früher in Wegenstetten die Feuerwehr beheimatet war, sollen Wohnungen entstehen. Entsprechende Pläne verfolgt die Gemeinde als Landeigentümerin schon seit längerem (die NFZ berichtete). Jetzt könnte das Projekt einen wichtigen Schritt vorwärtskommen, denn die Gemeinde hat eine mögliche Bauherrschaft gefunden.
Land im Baurecht abgeben
Ursprünglich war geplant, eine Aktiengesellschaft als Trägerin des Bauprojekts zu gründen. An der AG sollten sich nur Wegenstetterinnen und Wegenstetter beteiligen können. Die Gemeinde war als Hauptaktionärin mit einem Anteil von 51 Prozent vorgesehen, sie wollte das Bauland einbringen. Doch diese Idee wird nicht umgesetzt. Stattdessen soll die geplante Überbauung durch eine bereits bestehende Wohnbaugenossenschaft erstellt werden. Dabei handelt es sich um die Baugenossenschaft Salinen-Park aus Rheinfelden, die durch René Hirsiger und Karin Bachmann vertreten wird. Ihre Domiziladresse ist die Firma Steck+Partner Architekten AG in Rheinfelden. Diese Firma hat für die Gemeinde Wegenstetten vor ein paar Jahren eine Studie erstellt, um aufzuzeigen, was auf dem ehemaligen Feuerwehr-Areal möglich wäre. Die Rede war damals von 18 bis 22 Wohnungen. «Die Rheinfelder Baugenossenschaft ist dann auf den Gemeinderat zugekommen. Sie würde die Überbauung gerne realisieren. Das ist ein Glücksfall für Wegenstetten», erklärt Christoph Schreiber. Er ist Gemeinderat in Wegenstetten und arbeitet selber bei der Steck+Partner Architekten AG. Die Baugenossenschaft habe heute keine eigenen Liegenschaften mehr, da ihre Gebäude in Rheinfelden im Laufe der Jahre in Eigentumswohnungen umgewandelt wurden. Sie verfügt aber noch über Kapital, wie Schreiber ausführt.
Rund 18 500 Franken Baurechtszins pro Jahr
Der Gemeinderat von Wegenstetten plant jetzt, das 2647 Quadratmeter umfassende ehemalige Feuerwehr-Grundstück nicht zu verkaufen, sondern im Baurecht abzugeben. Die Einwohnergemeinde Wegenstetten würde damit Eigentümerin der Parzelle bleiben. An der kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung vom 19. Juni entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über einen entsprechenden Baurechtsvertrag zwischen der Gemeinde und der Rheinfelder Baugenossenschaft. Dieser sieht eine Baurechtsdauer von 50 Jahren vor, mit Verlängerungsmöglichkeiten aufgrund einer gegenseitigen Vereinbarung.
Dem Baurechtszins liegt ein Quadratmeterpreis von 400 Franken zugrunde, der mit dem jeweils geltenden Referenzzinssatz zu entgelten ist. Nach aktuellen Berechnungen soll der jährliche Baurechtszins zu Beginn bei rund 18 500 Franken liegen. Gezahlt werden muss er erstmals bei Rechtskraft der Baubewilligung für die geplante Wohnüberbauung. Wenn die Gemeindeversammlung grünes Licht gibt, kann der Gemeinderat den entsprechenden Vertrag unterzeichnen.
Die Feuerwehr benötigt die Liegenschaft in der Niedermatt seit dem Zusammenschluss zur Feuerwehr Wabrig (mit Hellikon und Zuzgen) nicht mehr. Das Feuerwehrmagazin ist heute in Hellikon angesiedelt. Weil in der Gemeinde aber altersgerechte Wohnungen ebenso wie Wohnraum für die jüngere Bevölkerung fehlen, soll jetzt eine Überbauung realisiert werden.
Besser als budgetiert
WEGENSTETTEN. Die Jahresrechnung 2023 der Einwohnergemeinde Wegenstetten schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 126 000 Franken. Budgetiert war ein Fehlbetrag von 255 000 Franken. Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern gingen total 2,603 Millionen Franken ein, was ziemlich genau den budgetierten Einnahmen von 2,59 Millionen Franken entspricht. (nfz)