Rund 40 Personen nahmen am Montagabend an der Infoveranstaltung zur Teilsanierung der Kantonsstrasse in Gansingen teil. Die Bevölkerung zeigte sich interessiert und stellte viele Fragen.
Bernadette Zaniolo
Der Belag der Kantonsstrasse in Gansingen weist ...
Rund 40 Personen nahmen am Montagabend an der Infoveranstaltung zur Teilsanierung der Kantonsstrasse in Gansingen teil. Die Bevölkerung zeigte sich interessiert und stellte viele Fragen.
Bernadette Zaniolo
Der Belag der Kantonsstrasse in Gansingen weist Alterserscheinungen auf; dies unterstrichen der Projektleiter Fabian Gasser vom Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU), sowie Carlo Schmid (Koch + Partner) am Montagabend anhand von Bildern. Auf einer Länge von zirka 700 Metern soll der Belag erneuert (zirka ab Drechslerei bis zum Ortsausgang in Büren) und die Fahrbahnbreite einheitlich auf 6,5 Meter (Carlo Schmid) angepasst werden. Gleichzeitig wird die Wasserleitung auf diesem Streckenabschnitt ersetzt und auch die Elektra möchte in diesem Zusammenhang Synergien nutzen. Im Zuge der Sanierungsarbeiten werden zudem die beiden Bushaltestellen in Unterbüren (Bereich ehemaliges Restaurant Gartenlaube) behindertengerecht ausgebaut. Bereits zu Beginn betonte Fabian Gasser, dass er sich eine angeregte Diskussion wünsche.
Tempo 50 und Fussgängerstreifen?
Diesen Wunsch erfüllten ihm die rund 40 Teilnehmer. So wurde etwa die vorgesehene Strassenquerung bei den Bushaltestellen «als riskant» eingestuft. «Wir haben versucht, den bestmöglichsten Ort zu finden», so Gasser. Gleichzeitig verwies er darauf, dass es eine Riesenherausforderung gewesen sei, eine gute Lösung zu finden. Unter anderem sei man durch die Liegenschaften, die sich nahe an der Strasse befinden, eingeschränkt. In der Diskussion forderte ein Anwesender, dass dort künftig auch Tempo 50 signalisiert werden soll. Gasser versprach, dass er dies der zuständigen Stelle beim Kanton weiterleite. Rege diskutiert wurde auch die Markierung eines Fussgängerstreifens. «Ein Fussgängerstreifen regelt nur den Vortritt» hielt Gasser dagegen und betonte, dass damit nicht die Sicherheit gewährleistet würde. Das unterstrich ein Teilnehmer der Infoveranstaltung mit den Worten: «Es gibt Fussgänger mit Stöpseln in den Ohren, die einfach ohne zu schauen, drüber laufen.» Für einen Fussgängerstreifen ist die Frequenz massgebend, führte Gasser an. Ein Votant warf hier ein, dass es eine Zunahme von Familien in diesem Gebiet gegeben habe. Auch der Ort, an dem ein Kandelaber hinkommen soll, sowie eine mögliche Verlängerung des Gehweges links, oberhalb des ehemaligen Restaurants, Richtung Brugg wurde diskutiert. Fabian Gasser und Carlo Schmid nahmen die Anliegen auf und werden sie, wenn möglich, ins Projekt einfliessen lassen.
1,4 Millionen Franken zu Lasten der Gemeinde
«Das kommt etwas willkürlich daher», fand ein Anwesender die etwas verwirrenden Streckenabschnitte, die als innerorts, beziehungsweise ausserorts gelten. Gemeindeammann Mario Hüsler sagte, dass auch der Gemeinderat überrascht gewesen sei. Seit fünf Jahren sei man bezüglich des Projektes im Gespräch mit dem Kanton. «Wir hätten auch mehr zur Kasse gebeten werden können», erklärte er. Die Einteilung besteht gemäss Gasser schon lange. Dies hat mit der Bebauung und der Erschliessung in diesem Gebiet zu tun.
Die Gemeinde hat gemäss dem Kantonsstrassengesetz an die Aufwendungen im Innerortsbereich (IO) einen Beitrag von 35 Prozent zu leisten. Das heisst für das vorliegende Projekt 896 000 Franken für den Strassenbau, inklusive 147 000 Franken für Personenunterstand, Strassenbeleuchtung, usw. Die Kosten für den Ersatz der Wasserleitung (494 000 Franken) und Abwasser (10 000 Franken) gehen zu 100 Prozent zu Lasten der Gemeinde. An der kommenden Gemeindeversammlung wird der Souverän über die entsprechenden Kredite befinden. Wie Mario Hüsler sagte, sind die Kosten in den Finanzplänen berücksichtigt.
Der Baustart ist für 2025 vorgesehen. Die Bauarbeiten werden rund eineinhalb Jahre dauern. Während der Bauzeit wird ein Lichtsignal den Verkehr regeln; gebaut wird einseitig.