Bezirk Laufenburg: Die SVP gewinnt einen Sitz zulasten der Grünen
Der zusätzliche Sitz der SVP überraschte viele im Bezirk Laufenburg. Die wählerstärkste Partei geht als klare Siegerin aus den diesjährigen Wahlen hervor. Der Wähleranteil im Bezirk ...
Bezirk Laufenburg: Die SVP gewinnt einen Sitz zulasten der Grünen
Der zusätzliche Sitz der SVP überraschte viele im Bezirk Laufenburg. Die wählerstärkste Partei geht als klare Siegerin aus den diesjährigen Wahlen hervor. Der Wähleranteil im Bezirk Laufenburg liegt bei 33,38 Prozent.
Susanne Hörth
«Wir haben auf hohem Niveau nochmals zugelegt», freut sich Christoph Riner. Als Präsident der SVP Bezirk Laufenburg wie auch als Nationalrat ist der Zeiher stolz auf das Plus von 4,48 Prozentpunkten auf neu 32,59 Prozent Wähleranteil. Damit holt sich die Partei einen dritten Sitz im Grossen Rat. Die Bezirkspartei führt ebenfalls die Rangliste der bestgewählten Grossräte an. Nahe bei den Leuten zu sein und die Interessen der Region vertreten, ist Riner sehr wichtig. Er spricht daher auch von seiner Partei als die Fricktaler Volkspartei.
Kein Grund zur Freude hat Gertrud Häseli. Die Wittnauerin sitzt seit 2009 für die Grünen im Grossen Rat. Ihre Abwahl nimmt sie mit grossem Bedauern zur Kenntnis. Dabei gehe es ihr nicht um ihre Person, vielmehr um die wichtigen Themen, für welche die Partei einsteht. Einen Grund für das schlechte Abschneiden der Grünen – ein Minus von 2,13 Prozentpunkte auf neu einen Wähleranteil von 5,91 Prozent – sieht sie darin, dass auf dem Land, in scheinbar intakter Natur, die Anliegen der Partei nur wenig oder oft gar nicht gesehen werden. Der Bezirk Laufenburg habe in der Vergangenheit bereits mehrfach den Grünen-Sitz nur dank der notwendigen Stimmen aus urbaneren Regionen halten können, führt sie weiter aus. Da auch das Zurzibiet ihren Sitz verloren habe, sei die Partei von Kaiserstuhl bis Kaiseraugst nur noch mit Andreas Fischer aus Möhlin vertreten.
Spannend und überraschend
«Es war ein richtiger Krimi. Schon wieder», meinte ein sichtlich erleichterter Rolf Schmid nach Wahlbekanntgabe am Sonntag. Als immer deutlicher wurde, dass die SVP im Bezirk Laufenburg einen Sitz dazu gewinnt, war der Bezirksparteipräsident und bisheriger Grossrat der SP unsicher, ob es seinen Sitz kosten könnte. Mit seiner Wiederwahl wie auch jener von Colette Basler war die Freude dann gross. Dass die Bezirkspartei einen Rückgang von 1,1 Prozentpunkten auf neu einen Wähleranteil von 18,79 Prozent hinnehmen musste, nimmt er gelassen. Vielmehr spricht er von einem stabilen Resultat. Zufrieden trotz eines um 1,51 Prozentpunkte tieferen Wähleranteils von 17,63 Prozent ist auch Daniele Mezzi. Der Mitte-Bezirksparteipräsident und Grossrat hat die Wiederwahl ebenfalls gut gemeistert und sieht das auch als Vertrauen in eine klare Parteipolitik. Sehr zufrieden ist FDP-Bezirksparteipräsident und wiedergewählter Grossrat Bruno Tüscher. Die Partei habe das Ziel erreicht, den Verlust vor vier Jahren wieder wettzumachen. Die FDP kommt dieses Jahr mit einem Plus von 1,37 Prozentpunkte auf einen Wähleranteil von 11,42 Prozent.
Als sehr spannend bezeichnet Bernhard Stöckli von der GLP die Wahlen. Deren Ausgang findet er nicht wirklich gut. «Ich wünschte mir eine grössere Vielfalt.» Die Grünliberalen verlieren 0,5 Prozentpunkte und erreichen damit einen Wähleranteil von 5,7 Prozent.