Rücken stärken und Gesicht geben
26.08.2025 FrickSie kamen, dem Gemeinderat den Rücken zu stärken und als Gegenbewegung zum Referendums-Komitee – die Unterstützerinnen und Unterstützer des Ersatzneubaus der Mehrzweckhalle bekannten am Sonntag Farbe und sorgen mit Blick auf die Abstimmung vom 28. September für ...
Sie kamen, dem Gemeinderat den Rücken zu stärken und als Gegenbewegung zum Referendums-Komitee – die Unterstützerinnen und Unterstützer des Ersatzneubaus der Mehrzweckhalle bekannten am Sonntag Farbe und sorgen mit Blick auf die Abstimmung vom 28. September für Spannung.
Simone Rufli
«Von den Gegnern heisst es immer, ‹der Gemeinderat hat, der Gemeinderat will›. Dabei wurde das Projekt für den Ersatzneubau der Mehrzweckhalle mit Schulräumen von ausgewiesenen Fachleuten erarbeitet, die auf die Entwicklung von Schulraum spezialisiert sind», betonte Olivier Kreis (FDP) am Sonntagmittag gegenüber der NFZ. Kreis ist Teil des Pro-Komitees, das am Sonntag Unterstützerinnen und Unterstützer des Projektierungskredits zum Fototermin vor die Mehrzweckhalle 1958 in Frick eingeladen hat. Das erklärte Ziel: «Dem Gemeinderat den Rücken stärken und der Unterstützung ein Gesicht geben», so Markus Stihl (Verschönerungsverein Frick).
Das Pro-Komitee setzt sich aus rund zehn Personen zusammen, die als Einzelpersonen agieren, nicht als offizielle Vertreter von Vereinen, Parteien oder Gruppierungen. Denn auch innerhalb dieser Gremien gehen die Meinungen zum rund 20 Millionen Franken teuren Ersatzneubau der Mehrzweckhalle mit zusätzlichen Schulräumen auseinander. Die Gegner haben sich noch vor den Sommerferien formiert. Sie halten das vorliegende Projekt für überdimensioniert und – angesichts der finanziellen Situation der Gemeinde – für zu teuer, weshalb sie das Referendum ergriffen haben. Mit 778 gültigen Unterschriften haben sie erreicht, dass die Stimmberechtigten am 28. September 2025 an der Urne über den Projektierungskredit entscheiden können (die NFZ berichtete).
«Bis auf die Finanzen kein schlagkräftiges Argument»
Für das neu formierte Pro-Komitee ist klar: «Ein Ja am 28. September ist eine Investition in Bildung, Gemeinschaft und Zukunft. Es schafft moderne Schulräume, stärkt das Vereinsleben und macht Frick als Wohn- und Bildungsstandort noch attraktiver.» Olivier Kreis betonte: «Bis auf die Finanzen gibt es kein schlagkräftiges Argument gegen das Projekt. Der Platzmangel an der Primarschule wird sich weiter verschärfen – bis 2034 wird in Frick mit zusätzlichen 150 Schulkindern gerechnet – dazu fehlt es bereits heute an Hallenkapazitäten für kulturelle Veranstaltungen und Vereine und auch die Wartelisten für Tagesstrukturen und Mittagstisch werden immer länger.» Für Stéphanie Haberthür (Co-Präsidentin der Mitte-Ortspartei) ist das Projekt bedürfnisorientiert und nicht überdimensioniert. Es gehe aber auch darum, solidarisch zu sein, auch wenn man keine schulpflichtigen Kinder habe. Der Neubau mit Entlastung der Tagesstrukturen diene der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, was Frick noch attraktiver mache für neue und gute Steuerzahler. Klar sei auch, so Markus Stihl: «Wird das Projekt am 28. September bachab geschickt, wird der Gemeinderat das Geschäft für die nächsten fünf bis zehn Jahre nicht mehr anpacken.» Ein Projektstopp würde zu teuren Übergangslösungen und jahrelangen Verzögerungen führen, eine Neuplanung später neue Kosten verursachen und weitere Jahre in Anspruch nehmen.
«Ein Projekt, zu dem wir Ja sagen sollten»
Anstatt polemisch an die Sache heranzugehen und auf bestimmte Personen zu zielen, sollte man sachlich urteilen, meinte Olivier Kreis zum Schluss und gab Folgendes zu bedenken: «Es gab über die vergangenen neun Jahre mehrere interdisziplinäre Arbeitsgruppen, in denen Verwaltung, Schule und Politik vertreten waren und die Bevölkerung ihre Anliegen einbringen konnte. Das Ergebnis ist ein Projekt, das von Fachleuten professionell geplant und breit abgestützt ist und zu dem wir mit Blick auf die Zukunft, die Kinder und Frick als Gemeinde Ja sagen sollten.»
Dem Pro-Komitee gehören folgende Personen an: Davide Cubito, Andreas Fahrni,
Stéphanie Haberthür, Urs Keller, Olivier Kreis, Steffi Kuhn, Barbara Schmid, Rolf Schmid, Markus Stihl, Beni Stöckli.