Punktejägerinnen über der Netzkante
16.11.2025 Möhlin, SportDie drei Mittelblockerinnen Julia Wirthlin, Sina Schärer und Floriana Bislimi kontrollieren im Spiel des 1. Liga-Teams von Volley Möhlin den «Luftraum» oberhalb der Netzkante und sorgen mit schnellen Angriffen über die Mitte und starken Blocks für Punkte.
...Die drei Mittelblockerinnen Julia Wirthlin, Sina Schärer und Floriana Bislimi kontrollieren im Spiel des 1. Liga-Teams von Volley Möhlin den «Luftraum» oberhalb der Netzkante und sorgen mit schnellen Angriffen über die Mitte und starken Blocks für Punkte.
Regula Rügge
Anfang November war das Spitzenteam von Volleyball Franches-Montagnes in der Steinlihalle in Möhlin zu Gast. Das Spiel verlief ausgeglichen. Erst im letzten Umgang mussten sich die Gastgeberinnen mit 34:36 geschlagen geben und den Westschweizerinnen mit einer 1:3-Niederlage alle drei Siegpunkte überlassen. Am vergangenen Samstag stand das Auswärtsspiel gegen den Drittplatzierten Volley Köniz auf dem Programm. Die Möhlinerinnen starteten selbstbewusst und konnten die ersten beiden Sätze für sich entscheiden. Dann schlichen leider sich immer mehr Ungenauigkeiten ein und Volley Köniz gewann die nächsten beiden Sätze und auch den letzten Umgang. Immerhin nimmt Volley Möhlin einen Punkt mit nach Hause für diesen mutigen Auftritt.
Neue Rolle als Teamkapitänin
Julia Wirthlin führt seit dieser Saison als Kapitänin das Team an. «Das Amt bedeutet für mich eine grosse Verantwortung», erläutert die Studentin für soziale Arbeit. «Ich muss stets ruhig bleiben und allen Spielerinnen mit Rat zur Seite stehen. Es war für mich eine Ehre, dass unsere Trainerin Monique Lindemann mich für dieses Amt vorgeschlagen und mir das Vertrauen geschenkt hat. Ich bin gerne Kapitänin und es ist mir bewusst, dass ich damit eine wichtige Vorbildfunktion im Team habe.» Ihre Aufgaben sieht die 24-Jährige darin, dass sie beim Spiel die Ansprechperson für die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter ist. Für ihre Mitspielerinnen und die Trainerinnen möchte sie zudem die zentrale Anlaufstelle für alle Anliegen auf und neben dem Feld sein. Julia Wirthlin: «Ich spiele schon längere Zeit Volleyball. Mit meiner Erfahrung und Routine kann ich dem Team eine wichtige Stütze sein. Die grösste Herausforderung ist für mich allerdings, meinen Ehrgeiz und mein Temperament zu zügeln», schmunzelt die Möhlinerin. «Ich bin aber der Meinung, dass ich bereits Fortschritte erzielt habe und auf dem Spielfeld schon viel gelassener sein kann.»
Direkte Blockpunkte motivieren
«Meine Hauptaufgabe ist das Blocken des gegnerischen Angriffs», stellt die E-Banking-Spezialistin Floriana Bislimi fest. «Dabei muss ich eine gute Körperspannung aufbauen, um eine möglichst hohe Sprunghöhe zu erreichen. Es ist ein tolles Gefühl, wenn ein Block gelingt und der Ball direkt auf der gegnerischen Seite zu Boden fällt. Das motiviert mich enorm.» Herausfordernd findet die 23-Jährige, die zusätzlich Betriebswirtschaft studiert, die Passgeberin auf der anderen Netzseite richtig zu lesen und den gegnerischen Angriff frühzeitig einschätzen zu können. Aus ihrer Sicht braucht es viel Erfahrung und eine gute Reaktionsfähigkeit, damit sie den Block richtig stellen und Punkte erzielen kann.
Die Gegnerinnen austricksen
Sina Schärer studiert neben ihrer Volleyballkarriere Sport und Biologie. «Meine Rolle auf dem Feld ist, mit meinen Angriffen am Block vorbeizukommen und den Punkt zu erzielen», erklärt die 25-jährige Sportlehrerin. «Ausserdem kann ich mit einem schnellen Anlauf und einem kurzen Pass den Block der Gegnerinnen austricksen. Ich probiere mit einem Wechsel zwischen gezielten Finten und langen oder kurzen Schlägen die Verteidigung des anderen Teams unter Druck zu setzen. Dabei ist die Kunst, viele verschiedene Angriffsvarianten zu spielen, damit die Gegnerinnen nicht wissen, was als nächstes kommt.» In den letzten Monaten musste sie mehrere Verletzungen überstehen und hofft, bald wieder auf ihrem gewohnten Niveau spielen zu können.
Wer die drei Mittelblockerinnen in Aktion sehen möchte, sollte morgen Samstag, 15. November, um 16 Uhr, in die Steinlihalle kommen.

