Matthias Kyburz schreibt mit schnellster Debut-Zeit Schweizer Marathon-Geschichte

  07.04.2024 Sport

Der achtfache Weltmeister im Orientierungslauf lässt mit einer hervorragenden Zeit von 02:07:44 Stunden anlässlich des Paris Marathon in der Laufwelt aufhorchen. Damit unterbietet der Fricktaler nicht nur die Olympia-Limite, sondern sorgt zugleich auch für das schnellste Marathon-Debüt eines Schweizers aller Zeiten.

Zudem reiht er sich als drittschnellster Schweizer hinter Tadesse Abraham und seinem Coach Viktor Röthlin in die Bestenlisten der Schweizer Marathonläufer ein.

Nach zahlreichen Erfolgen im Orientierungslauf entschied sich Kyburz Ende der vergangenen Saison für einen temporären Abstecher auf den Asphalt und hat mit seinem Marathon-Debüt eindrucksvoll bewiesen, dass er auch in der „neuen“ Sportart konkurrenzfähig ist. "Es lief sehr gut. Ich kriegte zwar ab Kilometer 30 leichte Probleme mit der linken Wade und natürlich war es hart, das Tempo bis ins Ziel durchzuziehen. Aber eine wirkliche Krise hatte ich nie und als ich dann auf die Zielgerade einbog und erkannte, dass es reichen wird, war das ein wahnsinniger Moment“, so ein überwältigter Kyburz nach dem Rennen.

Mit seiner Zeit von 02:07:44 hat Kyburz seinen Teil zur Erfüllung der persönlichen OlympiaTräume erledigt. Angesprochen darauf erwidert er mit einem Augenzwinkern: „Jetzt mal schauen, ob ich selektioniert werde. Es tut mir aber auf jeden Fall für alle leid, die schon die OL-WM gebucht haben.“

Die bemerkenswerte Leistung ist auch das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Kyburz, seinem Mentor und Coach Viktor Röthlin und der Trainingsplattform running.COACH. „Ich bin sprachlos. Es war brutal zuzuschauen, ohne selber laufen zu können. Aber er hat es wie ein alter Hase gemacht. Ich weiss, dass Matthias ein sehr guter Orientierungsläufer ist, aber gemessen an der heutigen Leistung muss ich sagen, dass er eigentlich im Marathon zuhause sein sollte“, kommentiert ein stolzer Röthlin mit einem Lachen im Gesicht. Kyburz ist es innert weniger Monate gelungen, mit Hilfe des auf Algorithmen basierenden Trainingsplans von running.COACH, sein auf den Orientierungslauf ausgelegtes Training erfolgreich auf die Strasse umzumünzen. Ein Blick in die Zukunft Kyburz darf seinen Blick nun, nach einer Phase der Erholung, ein weiteres Mal nach Paris wenden. Er dürfte am 10. August noch einmal in Paris an der Startlinie stehen – dann an der Startlinie des olympischen Marathon-Rennens. Die Rückkehr in den OL-Weltcup muss also bis nach dem Sommer warten. (mgt)


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