Der unglaubliche Matthias Kyburz
Der ehemalige OL-Weltklasseläufer Matthias Kyburz erlebt New York im Schnelldurchlauf: Rang 5 (!) und zweitbester Europäer im legendären Marathon.
Ronny Wittenwiler
Eben erst ging es ums Abschiednehmen, schon ist er wieder ...
Der unglaubliche Matthias Kyburz
Der ehemalige OL-Weltklasseläufer Matthias Kyburz erlebt New York im Schnelldurchlauf: Rang 5 (!) und zweitbester Europäer im legendären Marathon.
Ronny Wittenwiler
Eben erst ging es ums Abschiednehmen, schon ist er wieder durchgestartet – und nach über 42 Kilometern mit einer fabelhaften Leistung ins Ziel gekommen. Matthias Kyburz sorgt am New York-Marathon für das nächste riesige Ausrufezeichen.
Auch hier am richtigen Ort
Kyburz, wir wissen es, macht jetzt nur noch Marathon statt OL (die NFZ berichtete). Zwischen seinem Rücktritt vom OL-Sport und New York liegt etwas mehr als ein Monat. Doch ist es tatsächlich so, dass der Möhliner in seinem erst vierten Marathon der Karriere einen nächsten Beweis erbracht hat, auch hier am richtigen Ort zu sein. Wer Kyburz am Sonntag nach dem Rennen zuhörte, wie er frischfröhlich ins Mikrofon spricht, so, als hätte er gerade ein gemütliches Familienpicknick im Central Park verbracht, der darf sich schon die Frage stellen: Wohin geht diese Reise denn noch?
Kein Verstecken
Kyburz wird als bester Europäer sensationell Fünfter – vor ihm drei Kenianer, ein Brite – und er wird es nicht einfach irgendwo: Der New York-Marathon gehört in die Liste der sieben prestigeträchtigen Major-Marathons (Tokio, Boston, London, Berlin, Chicago, New York und Sydney). Im Zweifelsfall, so sagte er vor dem Rennen gegenüber dem Schweizer Fernsehen, wolle er die offensive Variante nehmen. Ohne Zweifel gelang ihm das. Kyburz versteckte sich zu keinem Zeitpunkt. Seit diesem jüngsten Husarenstück wird das sowieso kaum noch möglich sein auf 42,195 Kilometern langen Strassen – so, wie der OL-Pensionär gerade die Marathon-Szene aufmischt.
Vor etwas mehr als einem Monat erst beendete Matthias Kyburz als achtfacher Weltmeister seine OL-Karriere. Schon ist er wieder durchgestartet.