Offen, neugierig und kritisch

  12.09.2025 Rheinfelden

Podiumsgespräch zur GPFK-Wahl vom 28. September in Rheinfelden

Vor vollen Rängen stellten sich am Dienstag die Kandidatin und die Kandidaten für die Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission (GPFK) Rheinfelden den Fragen interessierter Rheinfelderinnen und Rheinfelder. Insgesamt stehen acht Interessierte für die Besetzung von sieben Sitzen zur Verfügung, vier bisherige und vier neue.

Die Kandidaten wurden von den Co-Moderatoren Kathrin Frey (Grüne) und Dimitri Papadopoulos (SVP) gebeten, sich persönlich vorzustellen und ihre Motivation für ihre Kandidatur darzulegen. Bemerkenswert ist, dass sowohl betreffend Alter, Wohnort in Rheinfelden, Familienstand und beruflicher Hintergrund das Kandidatenfeld breit gefächert ist, auch wenn viele der Podiumsteilnehmer von ihrer beruflichen Tätigkeit her Finanzwissen oder Erfahrung in Geschäftsprüfung und Finanzkontrolle mitbringen, und dass die zukünftige GPFK über viel Kompetenz und Fachkönnen verfügen wird.

Auch die Motivationen sind unterschiedlich: Sowohl der Wunsch, politische Veränderungen zu bewirken als auch der Dienst am Gemeinwesen und das Einbringen der persönlichen Kompetenzen wurden genannt. Alle betonten aber, wie sehr ihnen Rheinfelden am Herzen liegt und wie wichtig es ihnen ist, etwas für ihre Stadt und deren Einwohner zu leisten.

Lebenslanges Lernen
Nach dieser Vorstellung kamen zahlreiche Fragen aus dem Publikum. So wurde gefragt, wie kritisch die GPFK mit Stadtrat und Verwaltung sein kann und ist. Die GPFK kann Geschäfte nicht nach ihrer politischen Relevanz oder Ausrichtung beurteilen, sondern danach, ob sie finanziell und prozedural korrekt geplant und ausgeführt werden. Ein wichtiger Aspekt, der in der öffentlichen Wahrnehmung oft zuwenig gewürdigt wird, ist das «GP» im Kürzel, während das «F» hier meist im Vordergrund steht. Die GPFK kann von sich aus gewisse Projekte prüfen. Als Mitglied der GPFK muss man dabei allerdings kein Universalexperte für alle Ressorts der Gemeindepolitik sein. Man muss aber offen, neugierig und kritisch sein, und den Kontakt mit den Involvierten in der Verwaltung und den Betroffenen suchen. Bereitschaft für lebenslanges Lernen gehört zu den Eigenschaften, die ein GPFK-Mitglied im Rucksack haben muss, ebenso wie Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft, aber auch viel Selbstdisziplin.

Die neu antretenden Kandidaten wurden spezifisch danach gefragt, welches Können sie in ihre Aufgabe einbringen werden. Fachkompetenz in Finanzen und Operationen, Kenntnisse in Politik und Erfahrung in Kommissionen, mit Verwaltungen und dem Funktionieren von Gemeinden und Engagement in Vereinen und der Zivilgesellschaft wurden genannt.

Grosse Arbeitslast
Ebenfalls angesprochen wurde die grosse Arbeitslast, die ein solches Amt mit sich bringt. Alle Kandidaten versicherten, dass sie bereit sind, dieses Engagement zu leisten, auch unter Aufopferung von anderen Tätigkeiten. Gleichzeitig unterstrichen die erfahrenen Mitglieder der GPFK, dass sie durch eine rigorose und effiziente Planung, das Arbeiten in Tandems und einer guten Ausbildung und gegenseitigem Coaching alles tun, damit jeder seine Aufgabe wahrnehmen und rasch produktiv tätig werden kann. Auch wurden durch die Diskussion vielen Anwesenden interessante Einblicke in die Tätigkeiten und das Funktionieren der GPFK ermöglicht.

Nach etwa einer Stunde Podium trafen sich die Anwesenden zum Apéro, wo intensiv weiter diskutiert wurde, und wo auch Claudia Rohrer, Stadträtin und Kandidatin für das Amt des Stadtammanns, und Benjamin Steiger, gewählter Stadtrat und Kandidat für das Amt des Vizeammanns, sich den Wählern stellten.

Insgesamt zeigt sich, dass der Souverän eine gute Auswahl an engagierten Kandidaten für diese wichtige Kommission hat, und die Ortsparteien, die dieses Forum organisiert haben, danken ihnen für ihre Bereitschaft, sich für die Stadt zu engagieren. Ebenfalls danken möchten sie allen Anwesenden für ihr Interesse und ihre kritischen Fragen, der Stadtbibliothek für das Zurverfügungstellen ihrer Räumlichkeiten und all jenen Helferinnen und Helfern, die diesen Anlass trotz sehr kurzer Planungsfrist möglich gemacht haben. (mgt)


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