Oberhof will die Dorfstrasse sanieren
12.03.2025 OberhofAm 17. März findet in Oberhof eine ausserordentliche Gemeindeversammlung statt. Traktandiert: drei Kredite für die Sanierung der Dorfstrasse. Kostenpunkt: rund 3 Millionen Franken. Am Donnerstagabend informierten Gemeinderat und Planer, wie das Geld verwendet wird.
Simone ...
Am 17. März findet in Oberhof eine ausserordentliche Gemeindeversammlung statt. Traktandiert: drei Kredite für die Sanierung der Dorfstrasse. Kostenpunkt: rund 3 Millionen Franken. Am Donnerstagabend informierten Gemeinderat und Planer, wie das Geld verwendet wird.
Simone Rufli
20 Jahre nach den ersten Analysen zur Strasse und ihren Werken wird es jetzt konkret. Dass es die Verpf lichtungskredite für die Sanierung der Dorfstrasse nicht auf die Traktandenliste der Wintergmeind 2024 schafften, lag an offenen Fragen zum Hochwasserschutz. Klarheit brachte der Regierungsrat im Dezember. Damit nicht noch mehr Zeit verloren geht und – falls nötig – auf die Sommer-Gemeindeversammlung diesen Juni noch Justierungen am Projekt vorgenommen werden können, findet nun am 17. März eine ausserordentliche Gemeindeversammlung statt. Auf der Traktandenliste die drei zusammenhängenden Kreditbegehren: 1,926 Millionen Franken für Strassenbau inklusive Bachmauern und Durchlässe; 111 000 Franken für die Abwasserbeseitigung; 998 000 Franken für den Bereich Wasserversorgung.
Während die interessierte Bevölkerung am Donnerstagabend zur Information geladen war – vom Gemeinderat waren Gemeindeammann Roger Fricker und die zuständige Gemeinderätin Susanne Häfliger anwesend – waren die betroffenen Grundeigentümer vorgängig separat informiert worden. Sie müssen sich an den Kosten für die Randabschlüsse und die Entwässerung beteiligen. Rund 222 000 Franken gehen zu ihren Lasten.
Der Charakter bleibt
Der Projektperimeter umfasst die Dorfstrasse ab Adlerplatz bis zur Bauzonengrenze im Süden (rund 480 m) sowie die Pilgerstrasse (zirka 200 m). Der Charakter der bestehenden Strasse mit den zahlreichen natürlichen Einengungen bleibe erhalten, wo nötig werde mehr Übersicht geschaffen, erklärte Planungsleiter Beat Moser und führte zwei Beispiele an: Im Bereich der Ein- und Ausfahrt zum Schulhaus Dorf soll ein überfahrbares Trottoir vorgelagert und die Einmündung Moosstrasse übersichtlicher gestaltet werden. Ohne gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer werde es aber auch in Zukunft nicht gehen, betonte Moser.
Mit der Sanierung einhergehen soll eine Aufwertung des Strassenraums, darunter fallen diverse Anpassungen bei den Brunnen. Sie sollen auch mit Rollstuhl oder Rollator erreichbar sein. Im Bereich Mitteldorf soll der Bach geöffnet werden. Die Strassenentwässerung soll korrekt vorgenommen werden und nicht länger direkt in den Bach laufen. Auch schadhafte Bachmauern und Durchlässe müssen saniert werden, so Christoph Schaerer vom zuständigen Ingenieurbüro. Auf Bachgeländer wird weiterhin verzichtet. Die Werkeigentümer (Energie Oberes Fricktal AG, Swisscom, TV) werden über das Bauvorhaben orientiert, um allfällige Synergien zu nutzen.
Auch Wölflinswil muss zustimmen
Unter das Thema Synergien fallen auch die Instandstellungsarbeiten am Abwassersystem sowie der Ersatz der Wasserleitung im Projektperimeter. Gemäss den Satzungen des Gemeindeverbandes Wasserversorgung Oberhof-Wölflinswil müssen Investitionskredite ab 100 000 Franken von den Gemeindeversammlungen beider Verbandsgemeinden genehmigt werden. Es ist vorgesehen, dass der Verpf lichtungskredit in Wölf linswil an der Sommergemeindeversammlung vom 25. Juni behandelt wird.
Stimmt die ausserordentliche Gemeindeversammlung am 17. März den drei Teilkrediten in der Gesamthöhe von 3,035 Millionen Franken zu, sollen die Arbeiten an der Dorfstrasse im Spätsommer/Herbst 2025 in Angriff genommen werden. Es wird mit einer Bauzeit von eineinhalb bis zwei Jahren gerechnet.
a.o. Gemeindeversammlung, 17. März, 20 Uhr, Turnhalle Moos, Oberhof