In einer Interpellation werden Antworten gefordert
Für 62 Millionen Franken will der Detailhändler Coop seinen Logistikstandort zwischen Schafisheim und Hunzenschwil ausbauen. Der Baubeginn ist noch für diesen Herbst vorgesehen. Laut einem Verkehrsgutachten muss ab 2025 ...
In einer Interpellation werden Antworten gefordert
Für 62 Millionen Franken will der Detailhändler Coop seinen Logistikstandort zwischen Schafisheim und Hunzenschwil ausbauen. Der Baubeginn ist noch für diesen Herbst vorgesehen. Laut einem Verkehrsgutachten muss ab 2025 mit einem Mehrverkehr gerechnet werden. Wird das Coop-Verteilzentrum grösser, werden zusätzliche Lastwagen, durch das bereits heute vom Schwerverkehr belastete Staffeleggtal fahren. Das befürchten SP-Grossrätin Colette Basler aus Zeihen und ihr Parteikollege und Grossrat Rolf Schmid aus Frick. Sie werden deshalb an der nächsten Grossratssitzung eine Interpellation einreichen. In dieser halten sie unter anderem fest, dass die Verkehrsthematik von Seiten der betroffenen Gemeinden wie auch im Grossen Rat bereits mehrfach aufgegriffen wurde. Erst Ende letzten Jahres haben mehrere Fricktaler Grossräte und Grossrätinnen eine Interpellation zum Verkehr im Staffeleggtal eingereicht.
Colette Basler und Rolf Schmid halten in ihrer Eingabe unter anderem fest: «Der tägliche Schwerverkehr auf der Kantonsstrasse 107 fällt anders als beim Individualverkehr aufgrund gesetzlicher Restriktionen berechtigterweise nur zu ausgewählten Zeiten an. Die Emissionen fallen dementsprechend erheblich konzentrierter aus. Eine weitere Zunahme der Durchfahrten in diesem Bereich bedeutet darum auch eine ungemein stärkere Belastung für die Anwohnenden und vermindern die Verkehrssicherheit insbesondere für den Langsam- und Fussverkehr.»
Weiter heisst es, dass frühere Abklärungen durch den Kanton gezeigt hätten, dass die Schwerverkehrsfahrten durch das Staffeleggtal massgeblich durch die Einsparungen der LSVA infolge geringerer Wegdistanzen ins Mittelland motiviert sind. Den Handlungsbedarf dafür mache der Regierungsrat beim Bund aus.
Basler und Schmid möchten vom Regierungsrat unter anderem Antwort auf die Frage, mit welchem Mehrverkehr für die Staffeleggstrasse K107 durch den Ausbau des Coop Verteilzentrums in Schafisheim gerechnet werden muss. Erfahren möchten die Interpellanten auch, ob der Regierungsrat gegenwärtig in Kontakt mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) ist, um eine Anpassung der Vorschriften für die LSVA zu erwirken. «In seinen Antworten auf frühere Anfragen erwähnt der Regierungsrat, dass die Emissionen durch einen Umweg über die Nationalstrasse A1 höher ausfallen.» Diese Bemerkung verbinden die beiden Fricktaler Grossräte mit der Frage, wie der Regierungsrat zu diesem Schluss gelangte und welche Berechnungen dieser Ansicht zugrundeliegen. (mgt/sh)