Noch ein Zusatzkredit für den «Adler»
20.05.2024 LaufenburgMehrkosten von 639 000 Franken
In der Laufenburger Altstadtliegenschaft «Adler» sind die Arbeiten für die Räumlichkeiten des Regionalen Sozialdienst Laufenburg weit fortgeschritten und liegen aktuell unter Kostenvoranschlag. Zusatzkosten ergeben sich hingegen bei ...
Mehrkosten von 639 000 Franken
In der Laufenburger Altstadtliegenschaft «Adler» sind die Arbeiten für die Räumlichkeiten des Regionalen Sozialdienst Laufenburg weit fortgeschritten und liegen aktuell unter Kostenvoranschlag. Zusatzkosten ergeben sich hingegen bei den Sanierungen von Restaurant, Keller und Türmchen.
Susanne Hörth
Mit 16 Traktanden darf davon ausgegangen werden, dass die Laufenburger Einwohnergemeindeversammlung am 14. Juni einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Auf der Liste der zu beschliessenden Geschäfte steht einmal mehr die gemeindeeigene Altstadtliegenschaft Adler. Sie wird aktuell saniert. Es ist ein Gebäude mit Mehrfachnutzung. Neben der Sanierung der Wohnungen in den oberen Obergeschossen entstehen im ersten Stockwerk die neuen Räumlichkeiten für den Regionalen Sozialdienst Laufenburg. Die Unterbringung des RSDL im «Adler» entspricht einem Bevölkerungswillen. Für den dafür benötigten Umbaukredit genehmigte die Gemeindeversammlung vor knapp einem Jahr 620 000 Franken. Die Arbeiten seien mittlerweile sehr weit fortgeschritten, erklärt Stadtschreiber Marco Waser gegenüber der NFZ. «Der Einzug des Regionalen Sozialdienstes erfolgt diesen Juni.» Weiter hält Waser auch fest, dass Christian Klaubert, Leiter Bau, Planung und Umwelt, bei diesem Teilprojekt erstmals die Bauherrenvertretung übernommen hat. «Dank seines hervorragenden Kostencontrollings und operativen Überwachung vor Ort ist der Kostenvoranschlag nach heutigem Stand nach wie vor nicht ausgeschöpft, beziehungsweise wird unterschritten.» Unvorhergesehenes werde zu diesem Zeitpunkt nicht mehr erwartet.
Mit den Sanierungsarbeiten beim bestehenden Restaurant im Erdgeschoss wird laut Waser mehrheitlich erst im Juni begonnen. Schon deutlich weiter ist man bei der der Suche nach einer neuen Pächterschaft. Hier sei man fündig geworden, so der Stadtschreiber. «Der Pachtvertragsentwurf liegt vor und mit dem Pächter gibt es eine mündliche Einigung.»
Sanierungen stehen in nächster Zeit auch bei der Belags- und Werkleitungssanierung in der Altstadt, teilweise unmittelbar vom der «Adler», an. Diese Arbeiten werden zu Einschränkungen insbesondere bei der «Adler»-Gartenwirtschaft führen. «Nachdem der Baustart der Belags- und Werkleitungssanierung demnächst erfolgt, sollte es aber keine Überschneidungen von langer Dauer geben», betont Marco Waser.
Zusatzkredit von 639000 Franken
Für die «Adler»-Sanierung waren Ende 2020 ursprünglich 2,526 Millionen Franken genehmigt worden. Im Juni 2023 musste dann die Gemeindeversammlung für die laufende Sanierung über einen Zusatzkredit von 742 050 Franken sowie einen Kredit für das Restaurant (Küche und Einrichtung) in Höhe von 695 000 Franken befinden. Beim Restaurant war der Stadtrat ursprünglich von einfachen Auffrischungsarbeiten in Höhe von 20 000 Franken ausgegangen. Als Bauherrin hatte die Stadt das Projekt erweitern müssen (die NFZ berichtete). Für den gesamten Restaurantausbau sind ohne Pächterleistungen Investitionen von insgesamt 1,171 Millionen Franken notwendig, heisst es seitens der Stadt.
Mehrkosten entstehen bei der Liegenschafts-Sanierung auch durch das wiederholte Eindringen von Wasser in den Keller. Die notwendigen Schutz- und Sanierungsmassnahmen summieren sich auf 70 000 Franken. Ausgebaut werden soll zudem das marode Türmchen. Ausserdem möchte der Stadtrat die bereits bezugsbereite Wohnung im 3. Obergeschoss zugunsten einer besseren Vermietbarkeit mit Trennwänden versehen. Türmchen und Trennwände verursachen zusammen Kosten von 30 000 Franken.
Die Kosten für die noch ausstehenden Arbeiten für Restaurant, Keller, Türmchenstatik sowie diverse Nacharbeiten der ersten Etappen summieren sich gesamt auf 1,271 Millionen Franken. Inklusive einer Reserve von 5 Prozent belaufen sich die Gesamtkosten auf 1,334 Millionen Franken. Abzüglich der bereits beantragten 695 000 Franken für den Ausbau des Restaurants ergibt sich ein erforderlicher Zusatzkredit im Umfang von 639 000 Franken. Über letztere Summe entscheidet die Gemeindeversammlung am 14. Juni.