Kanti Stein startet mit 130 Schülerinnen und Schülern
Die neue Mittelschule in Stein steht kurz vor der Eröffnung. Eine Fricktaler Mittelschule in Stein hat schon vor 51 Jahren erstmals Geschichte geschrieben. Der Grundstein für die Kanti Stein wurde damals gelegt. ...
Kanti Stein startet mit 130 Schülerinnen und Schülern
Die neue Mittelschule in Stein steht kurz vor der Eröffnung. Eine Fricktaler Mittelschule in Stein hat schon vor 51 Jahren erstmals Geschichte geschrieben. Der Grundstein für die Kanti Stein wurde damals gelegt. Gebaut wurde aber erst viel später; vorerst ein Provisorium, Baustart für die definitive Kanti ist nächstes Jahr.
Susanne Hörth
Die Kanti Stein wird als siebte Mittelschule im Kanton Aargau am 11. August den Unterricht aufnehmen. «Ja», sagt Rektorin Katrin Brupbacher. Es sei so weit alles vorbereitet. Die Schule starte das neue Schuljahr mit 130 Schülerinnen und Schülern, verteilt auf vier Gymnasial- und zwei FMS-Abteilungen.
Der Unterricht findet in den nächsten vier Jahren in einem Provisorium statt. Dieser Modulbau bleibt nur so lange bestehen, bis die definitive Schule gebaut ist und auf Schuljahr 2029/2030 bezugsbereit wird. Im April hat der Kanton Aargau dafür bei der Gemeinde Stein das Baugesuch eingereicht. Die Bauprofile auf dem Areal «Neumatt Ost», nicht weit vom Provisorium entfernt, lassen die Grösse der künftigen Mittelschule mit ihren 44 geplanten Abteilungen und damit Platz für rund 950 Schülerinnen und Schüler sowie 120 Lehrpersonen erahnen.
Blick zurück
Geschichte geschrieben hat eine Fricktaler Kantonsschule schon länger. Eigentlich schon, als 1974 der damalige Steiner Gemeindeammann und FDP-Grossrat Fritz Käser – übrigens Grossvater des heutigen Gemeindeammannes und ebenfalls FDP-Grossrates Beat Käser – den Standort Stein als Mittelschulstandort vorgeschlagen hatte. Es kam damals nicht zustande, weil für die Fricktaler Kantischüler eine Vereinbarung mit Basel-Landschaft und Basel-Stadt getroffen werden konnte. Dafür ist eine Mittelschule in Stein seit 1981 im Schulgesetz verankert. Fritz Käser legte vor 51 Jahren mit seiner Vision quasi den Grundstein für eine Kanti in Stein. Danach ruhte das Thema lange Zeit.
Stein oder Rheinfelden?
2019 entschied der Regierungsrat, dass das Fricktal eine Mittelschule erhalten soll. Stein, Frick und Rheinfelden/Möhlin bewarben sich. Bereits während der Anhörung zeigte sich, dass Frick keine Chancen hatte. Im Rennen blieben also Rheinfelden als urbanes, Stein als eher ländliches Gebiet. Im November 2021 sprachen sich die Mitglieder des Grossen Rates nach intensiver Debatte für den Standort Stein aus. «Die Vision meines Grossvaters und das auch noch auf dem von ihm damals vorgeschlagenen Platz wird wahr», sagte nach dieser Entscheidung ein überglücklicher Beat Käser zur NFZ. Die Übergangslösung in Stein ist nötig, weil insbesondere der Kanton Basel-Landschaft mit dem laufenden Schuljahr keine neuen Schülerinnen und Schüler aus dem Fricktal mehr aufnehmen kann.
Aufgenommen hingegen wird der Unterrichtsbetrieb an der Kanti Stein in gut drei Wochen. Mit Hochdruck wurde in den letzten Monaten, Wochen und Tagen auf diesen Moment hingearbeitet. Am 11. August gehört der Morgen noch den Lernenden und dem Lehrerkollegium. «Um 16 Uhr wird ein kleiner Festakt für geladene Gäste unter Beteiligung der Departementsvorsteherin Martina Bircher stattfinden», erklärt Rektorin Katrin Brupbacher.