Leichtathletik: Swiss Jump Finale in Stein

Es ging am Sonntag weit, hoch und sehr hoch her am Finale der Swiss Jump Tour 2023 in den Disziplinen Hoch-, Weitund Stabhochsprung.

Eine beeindruckende Flugshow boten die Stabhochspringer auf der Leichtathletikanlage in Stein. Auf der perfekt vorbereiteten Anlage tasteten sich die Athleten an ihre Bestleistungen heran. Bei den Damen setzte sich Lea Bachmann mit 4,26 Metern durch. Ihr genügte ein lockerer Versuch über diese Höhe, auf 4,36 Meter scheiterte sie danach knapp. Die beiden Nachwuchs-Internationalen des LV Fricktals Romy Burkhard und Sina Ettlin dürften die Strapazen der Europameisterschaften in Espoo und Jerusalem noch in den Knochen gespürt haben. Sie klassierten sich mit 3,96 Meter und 3,81 Meter dennoch auf den Rängen 2 und 3, blieben aber hinter ihren Bestwerten zurück.

Bei den Herren gelang nur einem Athleten einen Flug über 5 Meter: Nicolas Pfrommer (LV Fricktal) übersprang die auf 5,12 Meter liegende Latte im dritten und letzten Versuch. An seinem Bestwert über 5,36 Metern scheiterte er danach. Der Start von Pfrommer schien lange fraglich, in der Woche zuvor verletzte er sich leicht. Einen starken Tag erwischte auch der Langenthaler David Anderegg. Er überbot seine persönliche Bestleistung um 12 Zentimeter und holte sich mit 4,72 Metern den 2. Rang vor Lionel Brügger vom TV Wohlen mit gleicher Höhe aber mit zwei Versuchen mehr. Der Italiener Emanuele Dentis wurde 4. Sandro Winter von der LV überzeugte mit einer neuen persönliche Bestleistung über 4,42 Meter.

Hochsprung-Finale
Bei der Elite der Hochspringerinnen setzte sich bei der vierten und finalen Austragung dieser Tour Céline Berger von Laufental-Thierstein athletics vor der Tour-Gesamtsiegerin Nadine Odermatt von Kerns mit 1,74 Metern durch. Bei den Herren überquerten zwei Springer die 2-Meter-Marke: Es gewann Noam Prichett (LC Zürich) mit 2,05 Meter vor Vivien Streit (UC Yverdon) mit 2,02 Meter. Die Swiss Jump Tour Gesamtwertung gewann aber Silvan Ryser (TV Länggasse Bern). Ihm genügte dazu der 4. Rang bei übersprungenen 1,98 Meter. Im Weitsprung setzte sich Raphael Huber (STV Willisau) vor den Brüdern Simon und Roman Sieber (LC Schaffhausen) durch. Mit diesem Sieg holte er sich auch gleich den Tour-Sieg.

Bei den Frauen setzte sich mit 6,05 Metern Marina Zanoni vom LC Therwil durch. Dahinter duellierten sich erwartungsgemäss Laura Perlini (LV Fricktal) und Marilin Leuthard (TV Wohlen) um den 2. Rang. Oberhand behielt die einheimische Laura Perlini, welche sich mit 5,89 Meter drei Zentimeter vor Marilin Leuthard durchsetzte. Die meisten Punkte an der Jump Tour gewonnen hat Marina Zanoni (TV Brunnen), welche sich in Stein mit Rang vier begnügen musste.

Auch der Nachwuchs zeigte sein Können
In der Stabhochkonkurrenz gewannen ex aequo David Brügger (Zofingen) und Leon Krummenacher (Kerns) mit jeweils 4,06 Metern. Die einheimische Lara Hugenschmid flog mit 3,16 Meter so hoch wie noch nie und stellte für sich eine neue persönliche Bestleistung auf. Bei der U14 wurden der Hoch- und Weitsprung zur Beute der Familie Fleig. Sina gewann den Hochsprung mit 1,40 Metern vor ihrer Schwester Lucie; im Weitsprung war es gerade umgekehrt. Lucie sprang mit 4,29 Metern zwei Zentimeter weiter als Sina zu Gold. Zwei Siegerinnen gab es beim Hochsprung der U12-Mädchen: Elena Lander übersprang bei gleich vielen Versuchen die gleiche Höhe wie Zoe Hort aus Wölflinswil. Nichts anbrennen liess Zoe Hort dann im Weitsprung, dort holte sie sich mit starken 4,01 Metern deutlich den Sieg vor Lara Cortelli (Teufen). Bei den U12-Jungs brillierte Luca Caputo (Adliswil) im Weitsprung mit einer Weite von 4,76 Metern. Er gewann damit Gold vor den einheimischen Leon Schmid und Max Signer. Im Hochsprung setzte sich dann mit 1,30 Meter Leon Schmid gegen Luca Caputo und Max Signer durch. Niclas Schmid liess bei der U14 den Mitstreitern keine Chance. Er gewann beide Wettkämpfe mit jeweils beeindruckenden 5,25 Metern im Weit- und 1,50 Metern (persönliche Bestleistung) im Hochsprung. Dies vor seinen Clubkollegen Nevio Deiss (Weitsprung) und Quirin Treier (Hochsprung). Simon Hochreuter fuhr bei den U16 einen nicht zu erwartenden Doppelsieg ein. Gegen Julian Huber von der LV Thun nutze er den Heimvorteil zu seinen Gunsten und holte den Sieg jeweils mit persönliche Bestleistungen: Im Weitsprung flog er auf 5,49 Meter und im Hochsprung über 1,50 Meter. (mgt)