In Oeschgen konkretisieren sich die Pläne
Seit fast 35 Jahren wird im ehemaligen Milchhüsli in Oeschgen keine Milch mehr abgeliefert. Das gemeindeeigene Gebäude soll nun saniert, vermietet und voraussichtlich als kleiner Geschenkladen wieder eröffnet werden.
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In Oeschgen konkretisieren sich die Pläne
Seit fast 35 Jahren wird im ehemaligen Milchhüsli in Oeschgen keine Milch mehr abgeliefert. Das gemeindeeigene Gebäude soll nun saniert, vermietet und voraussichtlich als kleiner Geschenkladen wieder eröffnet werden.
Susanne Hörth
«Haben Sie Lust, den Dorfkern von Oeschgen wiederzubeleben? Wir suchen engagierte Einwohner mit originellen Ideen, die das sanierte Milchhüsli mieten und bewirtschaften wollen», forderte die Gemeinde Oeschgen im Juni 2024 zum Mitmachen auf. Ergänzt wurde die amtliche Mitteilung damals mit der Bemerkung: «Der Ort soll eine Aufwertung für das Dorf und die Bevölkerung von Oeschgen bieten.»
Seinen eigentlichen Bestimmungszweck aufgegeben hatte das Milchhüsli, als Ende Oktober 1990 letztmals frische Milch abgeliefert wurde. Es war gleichzeitig auch das Ende eines beliebten Begegnungsplatzes im Dorf. In der «Schlösslipost», der Oeschger Dorfchronik, wurde damals über die Schliessung des Milchhüslis berichtet.
Seit 2018 gehört das kleine Häuschen am Bach der Einwohnergemeinde Oeschgen. Sie vermietete es. Nun steht die kleine Liegenschaft jedoch seit längerer Zeit leer. Vergessen ging sie aber nie. Vielmehr soll das ehemalige Milchhüsli wieder ein belebter Treffpunkt werden. Dass dies im Interesse der Dorfbevölkerung ist, erfuhr der Gemeinderat bei einer entsprechenden Konsultativabstimmung an der Gemeindeversammlung im Sommer 2022. Das Ja zum Milchhüsli war ebenfalls ein Zugeständnis an eine Sanierung des in die Jahre gekommenen Gebäudes. Der nächste Schritt folgte mit der Bildung einer Arbeitskommission, die sich mit der künftigen Nutzung des Milchhüslis auseinandersetzte.
Selbstbedienungsladen
Vor wenigen Tagen hat der Gemeinderat die Bevölkerung zu einem Informationsabend eingeladen, bei welchem es um die eingereichten Ideen sowie die geplanten Kosten für die Sanierung ging. Auf Nachfrage der NFZ erklärt Gemeindeschreiberin Svenja Schmid, dass sich mit Nicole Holowka eine Frau gemeldet hat, die dem ehemaligen Milchhäuschen neues Leben einhauchen möchte. «Es soll einen kleinen Selbstbedienungsladen geben mit saisonalen Pf lanzen, Blumen, Töpfen, Geschenkartikeln, regionalen Produkten und selbst hergestellten Produkten», so die Gemeindeschreiberin. Bevor das Gebäude aber vermietet und einem neuen Bestimmungszweck zugeführt werden kann, muss es saniert werden. Hierzu sagt Svenja Schmid, dass an der nächsten Gemeindeversammlung der Verpflichtungskredit eingeholt werden soll. «Die Kosten der Sanierung werden auf plus minus 15 Prozent 132 000 Franken geschätzt.» Voraussichtlich ab 2026 soll dann das Häuschen wieder zu einem Begegnungsort für die Bevölkerung werden.