«Musik bringt die Leute näher»
19.09.2025 RheinfeldenMigrantinnen und Migranten sowie Einheimische trafen sich letzte Woche in einem Samba-Workshop in Rheinfelden. Sie konnten den brasilianischen Samba hören, spielen und tanzen. Das Erlebnis organisierten die Integrationsfachstelle «mit.dabei-Fricktal» und das Begegnungszentrum Drei Könige in Rheinfelden.
Die Samba-Band «Duetto» mit den Musikern Allê Trajan und Carol Capable aus São Paulo war auf einer Tournee in Genf, Lausanne und Zürich. Nach den Zwischenhalten in der Schweiz werden sie nach Frankreich und Portugal weiterziehen. Liliana Bäckert, Fachperson Integration bei der Integrationsfachstelle «mit.dabei-Fricktal» (GSBR), hat von der Samba-Band gehört und konnte die Gruppe für einen Zwischenstopp im Fricktal gewinnen. «Musik bringt die Leute näher», ist sie sich sicher. Markus Schröder von der Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit und Schutzsuchende Stadt Rheinfelden, sagt nie nein, wenn es um die Migrantinnen und Migranten geht, die im Begegnungszentrum Drei Könige verkehren. Der Samba-Workshop kam gerade recht. Ohnehin organisiert er mit einer kleinen Gruppe von Freiwilligen jeden Dienstag und Donnerstag Mittagessen für die Flüchtlingskinder aus den kantonalen Unterkünften von Laufenburg und Frick, die den Kindergarten bzw. den kantonalen Einschulungsvorbereitungskurs im Drei Könige besuchen.
Unmittelbar nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es los. Instrumente wurden verteilt: Pandeiro, Surdo, Tamburin, Rasseln, Agogô, Repinique, Djembe. Der Schlagzeuglehrer Lucas Eduardo zeigte den Einstieg in den Samba-Rhythmus auf, dann ein Hauptspiel, dann den in die Länge ziehenden Schluss. Es folgte ein kleines Stück, und daraufhin ein längeres Spiel. Bald hatten es die Teilnehmenden drauf. Eineinhalb Stunden vergnügten sie sich mit brasilianischem Samba.
Die Teilnehmenden erlebten den brasilianischen Samba hautnah. Sie hörten ihn live und sie konnten ihn selbst spielen. Der Workshop versammelte ca. 30 Personen, Klein und Gross, Einheimische und Migranten, aus dem Westen und aus dem Osten. «Das Ergebnis war aussergewöhnlich», hiess es aus der Band. «Die Teilnahme war intensiv, der Austausch emotional». Und: «Das Feedback, das wir von jedem Einzelnen erhielten, hat uns tief berührt», versichern sie. (mgt)