Neue Dauerausstellung soll sich den Weltkriegen widmen
Die Verantwortlichen des Laufenburger Museums Schiff begeben sich auf Spurensuche. Gesucht werden Dokumente, Briefe, Fotos und andere Erinnerungen aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten.
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Neue Dauerausstellung soll sich den Weltkriegen widmen
Die Verantwortlichen des Laufenburger Museums Schiff begeben sich auf Spurensuche. Gesucht werden Dokumente, Briefe, Fotos und andere Erinnerungen aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten.
Wenn auch das grenzüberschreitende Museum Schiff in der Laufenburger Altstadt bis auf Weiteres geschlossen ist – die Baueingabe für die rund 5 Millionen Franken teure Modernisierung und Sanierung wurde kürzlich eingereicht – so befassen die Verantwortlichen bereits mit künftigen Ausstellungen. Wie bisher, soll das Museum Schiff auch nach seiner Wiedereröffnung im 2026 neben Wechselausstellungen Platz für eine Dauerausstellung bieten. Als Stadt über zwei Länder verfügt Laufenburg auch hinsichtlich dieser Aufteilung über eine sehr bewegte Geschichte. Spuren hinterliessen mit Sicherheit die beiden Weltkriege. Das soll ebenfalls in der Dauerausstel lu ng thematisiert werden. Das Museums-Team begibt sich deshalb einmal mehr auf Spurensuche und bittet bei dieser auch die Bevölkerung beider Laufenburg um Mithilfe.
Aufruf an die Bevölkerung
Beim aktuellen Aufruf des Museums geht es um den Zweiten Weltkrieg. Vielleicht gibt es Personen, die sich persönlich an das Leben während des Zweiten Weltkrieges in Laufenburg erinnern können. Von Verdunkelung, A ngst und Kriegsgrollen zu berichten wissen. Oder auch von Erzählungen über desertierte Soldaten, über Schmuggel und geheime Freund- oder Liebschaften Kenntnis haben.
«Haben Sie Verwandte oder Bekannte, die im Krieg waren oder sorgenvoll die Grenze bewachten? Sind sie im Besitz von Fotografien oder anderen Erinnerungsgegenständen, die jene Zeit dokumentieren? Vielleicht Rationierungsmarken, Flugblätter, Anordnungen, Postkarten, Bücher, Schilder, Zeitungen oder Zeitschriften? Vielleicht persönliche Briefe, gar Waffen oder Embleme der Nazi-Herrschaft», das möchte das Museums-Team erfahren und hofft gleichzeitig bei Bejahung dieser Fragen, dass die Leute ihre wertvollen Erinnerungen mit der Nachwelt teilen würden.
«Wir wollen die Laufenburgerinnen und Laufenburger, die davon berichten können, zu Wort kommen lassen. Dabei interessiert uns jede Episode und sei sie noch so klein», wird von Seiten des Museums betont. Die vom Museum beauftragten Historiker freuen sich auf Kontaktaufnahmen und auf Gespräche. (sh)
Melden kann man sich bei Fabian Furter, furter@imraum.ch oder 056 610 67 13 oder 078 914 05 76 wie auch bei der Präsidentin des Museumsvereins Anita Stocker, anitastocker@outlook.com oder 874 45 80.
Eidgenössischer Netz-Maschen-Messer
Läuft alles nach Plan, so soll das Museum Schiff nach seiner Modernisierung rechtzeitig zum grossen Narrentreffen, das 2026 in Laufenburg stattfindet wiederöffnet werden.
Wenn auch das Museum aufgrund der anstehenden Baumassnahmen für Besucherinnen und Besucher geschlossen bleibt, so gibt es trotzdem immer wieder etwas zu entdecken. Für einmal halt nur digital. Jeden Monat stellt das Museum ein kurioses Objekt vor. Jenes vom November ist ein Eidgenössischer Netz-Maschen-Messer. Dazu heisst es auf der Homepage: «Dieses Hölzchen half den Fischern bei der Herstellung von Netzen, die gewünschte Maschengrösse von zwei oder drei Zentimetern einzuhalten.
Die Fischer am Hochrhein verfügten über verschiedene Fangmethoden, die sich über Jahrhunderte bewährten.» In den weiteren Ausführungen wird ebenfalls betont: «Tatsächlich bestand am Hochrhein eine ganz spezifische Fischerei, von der bis heute nur noch wenige überlieferte Objekte wie das vorliegende Messhölzchen zeugen.»
Mehr dazu auf museum-schiff.ch