Jedes Jahr trifft man sich in Maisprach am Auffahrtstag, um eine Hälfte des Gemeindebanns abzuschreiten. Rund 180 Personen liessen sich diesen jahrhundertealten Brauch nicht entgehen. Der Gemeinderat führte auf Anregung eines Bürgers zwei Neuerungen ein. Es gab erstmals eine ...
Jedes Jahr trifft man sich in Maisprach am Auffahrtstag, um eine Hälfte des Gemeindebanns abzuschreiten. Rund 180 Personen liessen sich diesen jahrhundertealten Brauch nicht entgehen. Der Gemeinderat führte auf Anregung eines Bürgers zwei Neuerungen ein. Es gab erstmals eine zweite, leichtere und kinderwagentaugliche Route. Als zweite Neuerung wurde die Hauptrotte von Bannerträgern mit Maispracher- und Baselbieterfahnen angeführt. Zügig wurde die nördliche Bannhälfte durchs Ausserdorf, Richtung Leinach-Schönenberg angegangen. Am Sonnenberg beim Wildsauweiher an der Grenze zu Zeiningen wurde zum ersten Mal Halt gemacht. Lokalhistoriker Thomas Graf beleuchtete in seinem Referat «100 Jahre Linie 100» die Entstehungsgeschichte der Postautolinie Rheinfelden-Gelterkinden. Anschliessend sangen die Teilnehmenden das Baselbieterlied. Nach dem Apérohalt beim Beizli der Naturfreunde Möhlin auf dem Sonnenberg, folgte der schwierigste Teil der Strecke, der steile Abstieg über die Westflanke. Hier steht auch der imposante Grenzstein von 1672 an der alten Landesgrenze zwischen dem eidgenössischen Stand Basel und dem vorderösterreichischen Fricktal. Beim Festplatz «Aerdbrust» offerierte die Gemeinde ein Zobe. Engagierte Frauen sind jedes Jahr für ein Buffet mit Kuchen und Kaffee besorgt. Den Erlös spendeten sie an die Betroffenen der Bergsturzkatastrophe im Lötschental. (mgt/nfz)