Stadt Rheinfelden informiert Anwohner im Roberstenquartier
Um die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke zu bremsen, setzt die Stadt Rheinfelden auf die Information der Bevölkerung. Anwohner des Roberstenquartiers sind dieser Tage persönlich angeschrieben worden.
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Stadt Rheinfelden informiert Anwohner im Roberstenquartier
Um die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke zu bremsen, setzt die Stadt Rheinfelden auf die Information der Bevölkerung. Anwohner des Roberstenquartiers sind dieser Tage persönlich angeschrieben worden.
Valentin Zumsteg
Die Stadt Rheinfelden hat eine Informationsoffensive gestartet: Mitte Mai haben alle Haushalte einen Flyer erhalten, der über die Asiatische Tigermücke informiert. Dieser Tage sind nun die Anwohner des Roberstenquartiers zusätzlich mit einem persönlichen Brief angeschrieben worden. «In der Nähe Ihres Wohnsitzes wurden Asiatische Tigermücken gefunden. Diese eingeschleppte und als invasiv geltende Stechmückenart ist aufgrund ihres aggressiven Stechverhaltens sehr lästig und auch in der Lage, bestimmte Tropenkrankheiten zu übertragen», heisst es in dem Schreiben der Stadt.
Bislang ist Rheinfelden offiziell die einzige Gemeinde im Aargau, in der die Asiatische Tigermücke entdeckt wurde. Im Oktober 2023 konnten dort im Roberstenquartier die ersten Populationen bestätigt werden. Deswegen konzentriert die Stadt ihre Massnahmen vorerst auf dieses Gebiet. So setzt der Werkhof seit kurzem in diesem Quartier biologische Larvizide ein, um die Ausbreitung der invasiven Art zu bremsen (die NFZ berichtete). «Im öffentlichen Raum bekämpft die Gemeinde die Tigermücken. Im privaten Bereich ist die Bevölkerung für die Beseitigung der Brutstätten zuständig», steht im Brief an die Robersten-Bewohner.
Weibliche Mücken leben zirka einen Monat lang und können in dieser Zeit hunderte Eier ablegen, meist in kleine temporäre Wasseransammlungen. Die Weibchen kleben ihre Eier knapp über der Wasseroberfläche an die Wand des Behälters. Steigt der Wasserpegel durch Regen oder Bewässerung, schlüpfen die Larven aus den Eiern und entwickeln sich während mindestens einer Woche im Wasser.
Anwohner dürfen Larvizid beziehen
Deswegen gilt es, Wasseransammlungen in Pflanzenuntersetzern, Giesskannen oder Eimern zu vermeiden. Unvermeidbare Brutstätten wie zum Beispiel Regenwassertonnen oder Entwässerungsschächte können mit dem umweltverträglichen biologischen Larvizid VectoBac G behandelt werden. Bewohnerinnen und Bewohner des Roberstenquartiers dürfen dieses Larvizid beim Stadtbauamt im Rathaus kostenlos beziehen. Wer eine verdächtige Mücke entdeckt hat, soll dies mit Foto an die nationale Plattform www.muecken-schweiz.ch melden. So wollen die Stadt und der Kanton die Ausbreitung überwachen. Auch andere Gemeinden – wie zum Beispiel Magden – informieren die Bevölkerung in den amtlichen Nachrichten über das Thema Tigermücken. Die Verantwortlichen bei Kanton und Stadt Rheinfelden gehen zwar nicht davon aus, dass die Ausbreitung des lästigen Stechers gestoppt, aber zumindest verlangsamt werden kann.