Beim Thommen-Brand in Kaiseraugst ist ein Metallteil über 200 Meter weit geschleudert worden. Das «Geschoss» beschädigte das Dach eines Wohn- und Geschäftshauses an der Dorfstrasse.
Valentin Zumsteg
Das hätte böse enden können: Am ...
Beim Thommen-Brand in Kaiseraugst ist ein Metallteil über 200 Meter weit geschleudert worden. Das «Geschoss» beschädigte das Dach eines Wohn- und Geschäftshauses an der Dorfstrasse.
Valentin Zumsteg
Das hätte böse enden können: Am Donnerstag, 23. Januar, gab es bei der Kaiseraugster Recycling-Firma Thommen AG kurz vor 12 Uhr einen Grossbrand (die NFZ berichtete). Dabei kam es zu einer Explosion, bei der – wie jetzt bekannt wird – ein Metallteil hoch in die Luft flog und ins Dach eines Wohn- und Geschäftshauses an der Dorfstrasse 42 einschlug.
«Glück gehabt, dass nicht mehr passiert ist»
Zwischen der Thommen AG am Bahnhof von Kaiseraugst und der betroffenen Liegenschaft an der Dorfstrasse liegen rund 250 Meter Luftlinie. Es müssen also starke Kräfte am Werk gewesen sein. Beim Metallteil handelt es sich um den oberen Teil einer Gasf lasche.
Dieses «Geschoss» ist über die Bahnlinie und zahlreiche Gebäude, darunter auch die römisch-katholische Kirche, gef logen, bevor es ins Dach des Wohn- und Geschäftshauses knallte. «Unser Dorf wurde beschossen. Wäre das Teil noch ein paar wenige Meter weitergeflogen, hätte es die Dorfstrasse erreichen können. Dort sind gerade über die Mittagszeit, als der Brand stattfand, Leute unterwegs. Da haben wir Glück gehabt, dass nicht mehr passiert ist», erklärt ein Kaiseraugster, der Stockwerk-Eigentümer bei der betroffenen Liegenschaft ist, gegenüber der NFZ. Er möchte in der Zeitung nicht namentlich genannt werden.
Ziegel zerschlagen
Das Metallteil hat beim Aufprall mehrere Ziegel zerschlagen und ist ins Dach eingedrungen. Bernhard Graser, Sprecher der Kantonspolizei Aargau, bestätigt den Vorfall gegenüber der NFZ: «Ein Mann hat gemeldet, dass es bei der Liegenschaft an der Dorfstrasse 42 ein Loch im Dach habe. Bei einem Augenschein der Polizei konnte das Metallteil sichergestellt werden. Es handelt sich um den Deckel einer Gasflasche.» Eine Strafuntersuchung gebe es in diesem Zusammenhang nicht, da kein Delikt vorliege, so Graser. Glücklicherweise sei niemand verletzt worden.
Ein solches Ereignis befeuert in Kaiseraugst die seit Jahren laufende Diskussion, ob das Recyclinggeschäft der Thommen AG an diesem Standort noch sicher betrieben werden kann.