Bei bestem Wetter konnten letzte Woche die Einweihungsfeierlichkeiten der neuen Wiler Trotte begangen werden. Die Genossenschaft war 1992 gegründet worden und konnte sich nach anfänglichen schwierigen Jahren dank einer kontinuierlich aufgebauten treuen Kundschaft etablieren.
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Bei bestem Wetter konnten letzte Woche die Einweihungsfeierlichkeiten der neuen Wiler Trotte begangen werden. Die Genossenschaft war 1992 gegründet worden und konnte sich nach anfänglichen schwierigen Jahren dank einer kontinuierlich aufgebauten treuen Kundschaft etablieren.
Die Platzverhältnisse am alten Standort wurden aufgrund des wachsenden Volumens immer enger, es mussten zusätzliche Lagerräume gemietet oder gekauft werden. Auch führte die Erweiterung von anfänglich vier angebotenen Weinsorten bis zum sehenswerten heutigen Sortiment von 17 feinen Tropfen zu teils komplizierten und aufwendigen Arbeitsabläufen.
Bereits 2011 wurden deshalb erste Ideen zur Errichtung einer neuen Trotte gewälzt. Das Vorhaben geriet zu einem veritablen Marathon, und erst nach Kauf und Umzonung des neuen Standortes an der Oberdorfstrasse konnten konkrete Pläne geschmiedet werden. Nach anderthalb Jahren Bauzeit konnte das Projekt mit einem Finanzrahmen von 3,5 Millionen Franken jetzt glücklich abgeschlossen werden. Das Budget wurde eingehalten und es konnte sogar eine grosse Solaranlage montiert werden, die im Sommer und Herbst anlässlich des grössten Energiebedarfs wertvollen Strom für die moderne Wärmepumpe liefert.
Die neue Trotte wird gefeiert
Am Mittwoch vergangener Woche waren sämtliche Genossenschaftsmitglieder und Traubenproduzenten eingeladen. Sie verrichten jedes Jahr wertvolle Arbeit im Rebberg und sorgen damit für qualitativ hochwertiges Traubengut. Damit, sowie mit viel unentgeltlicher Freiwilligenarbeit tragen sie wesentlich zum Erfolg der Trotte bei. Die Baukommission, die anlässlich von 33 Sitzungen jedes Detail akribisch ausgearbeitet hatte, wurde ebenfalls gebührend geehrt. Tags darauf waren alle Anrainer eingeladen. Sie hatten angesichts der Immissionen während der Bauzeit jederzeit geduldig und tolerant gezeigt.
Am 22. August schliesslich waren der Vorstand und sämtliche Personen eingeladen, die in irgendeiner Form zum Erfolg der Wiler Trotte beigetragen haben. Regierungsrat Markus Dieth würdigte in einer gelungenen Rede diesen Meilenstein für den Aargauer Wein. Er bemerkte, dass der ästhetische Neubau einen Gewinn nicht nur für die Gemeinde, sondern für die ganze Region darstelle. Auch liess er es sich nicht nehmen, sämtliche Diplome und Staatsweine aufzuzählen, die nur dank dem langjährigen und verdienstvollen Kellermeister Guido Oeschger möglich gemacht wurden. Ebenso lobten diverse Behörden- und Verbandsmitglieder die Verdienste der Genossenschaft. Seit 2017 war der lokal verankerte Planer Oliver Schmutz federführend an Bord. Er erhielt ein symbolisches Palett Wiler Wein. Die Musikband «Trionettli» sorgte zudem für Stimmung.
Schliesslich konnte am Samstag der Tag der offenen Tür begangen werden. Schon um 10 Uhr strömte das Publikum in Scharen in die neue Trotte und zeigte sich durchwegs begeistert vom grosszügigen Neubau. Es konnten die Weine degustiert und erworben werden, und um die Mittagszeit herrschte einiges Gedränge am Verpflegungsstand. Es bleibt zu hoffen, dass der Erfolg der Genossenschaft anhält und die treue Kundschaft weiterhin, wie sämtliche Redner bekräftigten, das Aargauer Kulturgut geniessen will. (mgt)