Luis Hasler ist nun auch Kranzer
14.07.2025 PersönlichAm Aargauer Kantonalschwingfest im Juni in Menziken durfte sich der Helliker Luis Hasler seinen ersten Schwingerkranz aufsetzen lassen. Neben dem Schwingen engagiert sich der vielseitige junge Mann ebenso im sozialen Bereich. Kameradschaft, Vereinsleben und Familie bedeuten ihm sehr viel.
...Am Aargauer Kantonalschwingfest im Juni in Menziken durfte sich der Helliker Luis Hasler seinen ersten Schwingerkranz aufsetzen lassen. Neben dem Schwingen engagiert sich der vielseitige junge Mann ebenso im sozialen Bereich. Kameradschaft, Vereinsleben und Familie bedeuten ihm sehr viel.
Hans Zemp Luis Hasler hat eine stattliche Postur. Der im Jahr 2002 geborene junge Mann wiegt 111 Kilo und ist 180 Zentimeter gross, hat also gute Voraussetzungen für einen Schwinger. In diesem Hobby machte er denn auch bereits im Jahr 2013 seine ersten Gehversuche als Jungschwinger. Schon bald stellten sich bei ihm die ersten Erfolge ein. In seiner Karriere als Jungschwinger erkämpfte er sich 35 Eichenzweige. Sechs Mal holte er sich den Kategoriensieg in seiner Altersklasse. Bei diesen Erfolgen sticht derjenige vom Nordwestschweizer (NWS) Nachwuchsschwingertag 2019 in der Sandgrube in Basel besonders heraus. Mit dem Punktemaximum, dieses liegt bei 60 Punkten und wird selten erreicht, liess er sich am Abend als Sieger feiern. «Wenn man so schön gewinnt, macht das riesige Freude.» Das diesem Sieg folgende Feiern hat er noch in bester Erinnerung und die Cordon bleus waren ausgezeichnet.
Ohne Training gibt es keinen Erfolg
Weil seine Karriere beim Nachwuchs erfolgreich war, weckte dies beim jungen Helliker die Freude so stark, dass er 2018 in die Reihen der Aktivschwinger eintrat. Mit seiner Erfahrung, die er schon in den letzten beiden Jahren als Jungschwinger bei den Älteren sammelte, war dies also ein durchaus logischer Schritt.
Die Gegner bei den Aktiven hatten nun ein etwas anderes Kaliber. Sie waren grösser, geübter, schwerer und kannten den Umgang im Wettkampf untereinander. Schwingen ist für Luis Hasler Angriff und starke Verteidigung. Je besser man diese beiden Komponenten beherrscht, desto hilfreicher sind sie beim Entscheid über Sieg und Niederlage. Der junge Schwinger hat sich rasch an diese Dinge gewöhnt. Gute Trainings haben ihn nachhaltig gefestigt.
Momentan trainiert Luis Hasler einmal pro Woche. Seit seinem Kranzgewinn ist er auch für die Trainingszusammenkünfte zu den NWS-Kadertrainings berechtigt. Dies lässt bei ihm die Hoffnung für eine Aktivteilnahme am diesjährigen Eidgenössischen in Mollis wachsen. Die «Trainings daheim» mit Sämi und David Schmid bringen Freude und Können, das schätzt er. Kondition und Technik können entwickelt werden.
Das ist für Luis Hasler schön am Schwingen
Der junge Helliker ist ein Vereinsmensch. Er mag die Kameradschaft, das Miteinander. Er liebt aber auch den Zweikampf, weil ihm das gegenseitige Kräftemessen Freude bereitet. «Man ist gut Kamerad, im Wettkampf Gegner und anschliessend wieder Kamerad», so erlebt er das. An Erfolgen, an den eigenen wie an denjenigen der Kameraden, darf man sich freuen. Dies erlebt er nach eigenen Worten im Schwingklub Fricktal hervorragend. «Dies vermittelt Freude, Geborgenheit und Wohlbefinden», sagt er dazu. Darum liebt er auch die Trainings und die Schwingfeste. Vorab den Abendschwinget im Fricktal.
Sein schönstes Erlebnis in seiner bisherigen Schwingerkarriere ist sein erster Kranzgewinn. Am Aargauer Kantonalschwingfest in Menziken gelang ihm dies nach einer langen Durststrecke von doch sieben Jahren. Durststrecke darum, weil er 2023 ein halbes Jahr lang an einer Bizeps-Verletzung herumlaborierte. Im letzten Jahr leistete er von Januar bis November Militärdienst. In diesen anderthalb Jahren Ausfallzeit sammelte Luis Hasler nicht so viel Routine.
Bis letzte Woche absolvierte Luis Hasler einen Wiederholungskurs als Armeekoch /Küchenchef in Walenstadt. Er lacht dazu und meint, sein Kadi sei kein Schwinger. Das Entgegenkommen für das Schwingen darum nicht gerade gewaltig. Dafür war Schlafmangel sein Begleiter. Umso schöner ist für ihn sein Erfolg in Menziken. Den Kranzgewinn feierte er gebührend mit seinen Kameraden am Fricktaler Abendschwinget in Möhlin. Das Echo auf seinen Erfolg sei richtig gewaltig gewesen, sagt er dazu.
An neun Schwingfesten fehlte Luis Hasler das ominöse Vierteli zum Kranzgewinn. Da müsse man schon vorsichtig sein, dass sich nicht unterschwellig eine Blockade aufbaue. In Menziken war dies dann ganz anders. Nach drei Siegen in den ersten drei Gängen rückte der Erfolg immer näher. «Es hätte nicht besser kommen können», dies sein Kommentar dazu. Im vierten Gang kassierte er gegen den Baselbieter Jonas Odermatt eine Niederlage. Im fünften Zusammengreifen lieferte ihm aber Michael Gander aus Menziken das Kreuzchen zum Kranz. Seinen letzten Gang durfte er gegen den äusserst beliebten Eidgenossen Patrick Räbmatter bestreiten. Der Gang ist gerade darum besonders, weil der über lange Jahre erfolgreiche «Räbi» nach diesem Gang zu seinen Gunsten die Aktivkarriere beendete.
Es ist wenig erstaunlich, dass Luis Hasler eine Teilnahme am Eidgenössischen Schwingfest in Mollis anpeilt. Die Nordwestschweiz kann 30 Schwinger starten lassen. Das Zittern ist also sicher berechtigt. Das Hoffen aber auch.
Luis Hasler ist nicht nur Schwinger
Der Metallbauer EFZ belegt momentan berufsbegleitend in Baden während vierzehn Stunden pro Woche den Kurs zum Technischen Kaufmann. Seinem Ausbildungsbetrieb in Zeiningen ist er nach Abschluss seiner Berufsprüfung treu geblieben. Der erfolgreiche Berufsabschluss in diesem Bereich ist ihm ein echtes Anliegen. Freundin Larissa ist sicher nicht traurig, wenn ihr Luis etwas mehr Zeit für sie hat. Seine Spätzli mit Geschnetzeltem an Rahmsauce und «Wasser mit Sprutz» erfreuen ihn dann bei etwas mehr Gemütlichkeit umso mehr.
In seiner Freizeit trifft man Luis Hasler als Mitglied der Guggenmusik Hellikon. Er wirkt ebenso im Vorstand von PluSport Fricktal mit und ist in dieser Organisation Assistenztrainer beim Behindertensport.