Vergangenen Samstag und Sonntag strömten zahlreiche Menschen in die römischkatholische Kirche von Möhlin und in die Stadtkirche von Rheinfelden, um einem der beliebten Weihnachtskonzerte des «Sunnebärgchörli Möhlin» zu lauschen.
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Vergangenen Samstag und Sonntag strömten zahlreiche Menschen in die römischkatholische Kirche von Möhlin und in die Stadtkirche von Rheinfelden, um einem der beliebten Weihnachtskonzerte des «Sunnebärgchörli Möhlin» zu lauschen.
Gerade erst wurde der Schweizer Jodel zum Unesco-Weltkulturerbe gekürt: eine Gelegenheit, sich am wohlklingenden, herzerwärmenden Brauchtum zu erfreuen. «Wir möchten Sie verzaubern mit unseren Melodien und vielleicht auch schon ein bisschen in Weihnachtsstimmung versetzen», dies wünschte sich Isabelle Vock, welche durchs Programm führte und auch in jedem der folgenden Jodellieder mitsang und mitjodelte. Chapeau!
Eröffnet wurden die Jodelabende im Dunkeln, nur von Kerzenlicht erhellt, mit dem «Wiehnachtschoral», nach der Melodie von «Stille Nacht». Ein magischer Moment. Danach erhellte sich die Kirche und «En Melodie» von Emil Wallimann führte leicht und zart in die Wirklichkeit. Ein abwechslungsreiches Programm aus Liedern mit dem Gesamtchor, den beiden Kleinformationen aus dem Chor, dem Trio aus Isabelle, Ruth und Hansruedi und den Soli von Isabelle – die letzteren gekonnt und freudig begleitet am Schwyzerörgeli von Susanne Farner. «The first Noel», das bekannte englische Weihnachtslied, wurde interpretiert von Isabelle und begleitet an der Gitarre von Carmen Enggist. Carmen spielte ebenfalls die Blockflöte zu «Häb Sorg zum Liecht».
Die beiden Einlagen von Susanne Farner und dem extra aus Obwalden angereisten Fahnenschwinger Samuel Küchler passten gut ins Programm und gönnten dem Chörli jeweils eine Verschnaufpause. Als Nachklang zum Jodlerreisli nach Appenzell ertönte auf diese Weise: «Rund ume Säntis» (inklusive Talerschwingen) und «Luegit vo Bärg und Tal». Zu dieser heimeligen Melodie summte es in der Kirche wie in einem Bienenhaus. Richtig kräftig mitsingen konnten dann alle bei «O du fröhliche».
Mit grossem Dank und schönen Geschenken an die Dirigentin Ruth Matter Riedi, an Präsidentin Isabelle Vock, an Samuel und Susanne wollten dann die Sängerinnen und Sänger das wundervolle Publikum «Mit Gsang in d Nacht» entlassen. Dieses aber klatschte ohne Unterlass, die meisten standen auf und wollten noch nicht gleich gehen. «Wiehnachtsrueh» aus der Feder von Frowin Neff setzte dann den Schlusspunkt. Nach dem Konzert ist vor dem Konzert: Das «Sunnebärgchörli Möhlin» ist zu hören am 4. Januar 2026 im KKL Luzern, anlässlich des Neujahrskonzerts des Eidgenössischen Jodlerverbands. «Wir suchen übrigens Sänger und Sängerinnen mit tiefen Stimmen, sehr gerne auch im Hinblick aufs Eidgenössische Jodlerfest in Basel. Das wäre doch was», heisst es in einer Medienmitteilung. (mgt)
Weitere Informationen: www.sunnebaergchoerli.ch oder direkt bei
Ruth Matter Riedi, Tel. 079 690 23 40.