Jugendliche machen die Welt bunt

Neue Graffiti-Wand in Rheinfelden

Beim Rheinfelder Schützen-Parkplatz geht es farbig zu und her. Die Jugendarbeit bietet dort seit kurzem eine Wand, die legal besprayt werden darf. Das wird schon rege genutzt.

Valentin Zumsteg

«Die Idee stammt von den Jugendlichen selber», sagt Jugendarbeiter Cedric Wilhelm. Während der Corona-Zeit kam der Wunsch nach einem Platz auf, wo sie sich treffen können und den sie mitgestalten dürfen. So entstand das Projekt für eine legale Spray-Wand beim Vorplatz des Rheinfelder Jugendzentrums, gleich neben dem Schützen-Parkplatz.

Ständig in Veränderung
«Wir fragten bei der Aargauischen Kantonalbank, der die Wand gehört, und bei der Stadt an. Von beiden Seiten gab es grünes Licht», schildert Wilhelm. Nachdem die Jugendlichen mit den Jugendarbeitern die Wand von Efeu befreit hatten, konnte es in diesem Frühjahr mit dem Sprayen losgehen. «Wir bieten hier eine legale Graffiti-Wand. Wer sprayen will, kann sich bei uns melden und seine Ideen schildern. Politische, sexistische und rassistische Sprüche dulden wir nicht, aber sonst sind die Jugendlichen frei», sagt Wilhelm. Die ersten Kunstwerke sind bereits zu bestaunen.

Die Wand soll sich laufend verändern, immer wieder übersprayt werden. Kein Bild ist für die Ewigkeit. «Es geht hier um Graffiti-Kunst. Die Jugendlichen können sich ausprobieren, aber auch ältere Sprayer dürfen hier aktiv werden», betont Wilhelm. Im Sommer will die Jugendarbeit Workshops anbieten. «Die Graffitis sehen cool aus. Sie geben den Jugendlichen das Gefühl, dass sie hier ihren Platz mitgestalten können», erklärt der Jugendarbeiter. Das Projekt ist in seine Diplomarbeit zur Ausbildung als Sozialpädagoge eingef lossen. «Bei der Jugendarbeit geht es um Beziehungen. Je besser man sich gegenseitig kennt, desto einfacher ist es.»

Wer sprayen will, kann sich beim Team des Rheinfelder Jugendzentrums respektive bei der mobilen Jugendarbeit melden. Mail: mobile.jugendarbeit@schjkk.ch Instagram: mja_rheinfelden