Helen Schmid, Wittnau
Wenn ich auf Reisen bin, eine Wanderung oder Velotour mache, bin ich eigentlich immer verbunden mit der Natur, mit der Scholle. In anderen Regionen und anderen Kulturen interessiert es mich, wie die Menschen da leben, was angebaut wird und was die Leute essen, denn ...
Helen Schmid, Wittnau
Wenn ich auf Reisen bin, eine Wanderung oder Velotour mache, bin ich eigentlich immer verbunden mit der Natur, mit der Scholle. In anderen Regionen und anderen Kulturen interessiert es mich, wie die Menschen da leben, was angebaut wird und was die Leute essen, denn gerne bringe ich etwas davon nach Hause und erzähle vom Erlebten.
Kürzlich konnte ich mit ein paar Leuten, mit einem Kleinbus, einen Kurztrip kultureller Art ins nahegelegene Ausland machen. Wir fuhren vorbei an Gemüse- und Getreidefeldern, Obstanlagen, Viehweiden, Bauernhöfen, Wäldern und so weiter. Im Bus wurde über dies und jenes geredet, von der Familie, vom Arbeitsplatz, vom Hobby. Es war ein reges «Geschnätter».
Mir ist aufgefallen, dass Maisfelder bewässert werden, ich rätselte bei den Gemüsefeldern, was wohl alles unter der Folie sein kann, bewunderte die langen, zweifarbigen Salatreihen, die kleinen Pflänzchen, die bewässert werden und noch nicht sichtbar ist, was da gedeiht. Einiges an Obst war bald erntereif, die Paloxen standen schon bereit. Ich weiss, was es vor der Ernte an Organisatorischem und Administrativem braucht. Eine gemischte, fleischrassige Viehherde auf einer kargen Weide suchte die raren Schattenplätze und auf einem Bauernhof ragten spezielle Silos in die Höhe. Ich fragte mich, ob sowas bei uns auch zugelassen würde. Und ich teilte meine Gedanken und Beobachtungen mit meinen Sitznachbarn. Eine Frau meinte verwundert: ‹Was Du alles gsesch …›. Ich sagte dann, dass dies halt mein Metier ist und schliesslich die Basis für die tägliche Nahrung der Bevölkerung, von uns allen. Wir haben in den folgenden Tagen viel diskutiert, es wurde gegoogelt und das Essen auf dem Teller wurde zunehmend anders begutachtet.
Mein persönliches Fazit der kulturellen Reise: Nebst dem tollen Erlebnis mit Menschen aus anderen Berufsgattungen, haben sich doch einige wieder Gedanken gemacht, woher denn unsere tägliche Nahrung kommt, wo die Basis ist, wie es dort aussehen kann. Landwirt und Bäuerin, landwirtschaftliche Arbeiterin, Arbeiter: Wir haben einen sinnvollen Job, der persönlich erfüllt, denn jeder in dieser Branche trägt etwas bei zum Grundbedürfnis von uns Menschen, dem «täglichen Brot».
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