Landeskirche: Wie weiter?
20.05.2025 AargauRömisch-Katholische Kirche Aargau
Der Jahresbericht 2024 der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau steht unter dem Motto «Gemeinsam unterwegs». Aufgrund der stark rückläufigen Einnahmen sind Sparmassnahmen notwendig.
Veränderungen begleiten auch ...
Römisch-Katholische Kirche Aargau
Der Jahresbericht 2024 der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau steht unter dem Motto «Gemeinsam unterwegs». Aufgrund der stark rückläufigen Einnahmen sind Sparmassnahmen notwendig.
Veränderungen begleiten auch die Landeskirche Aargau: 2024 übernahmen ein neuer Kirchenratspräsident, ein neuer Synodenpräsident, eine neue Bistumsregionalverant wortl iche u nd ei n neuer Generalsekretär (ad interim) die Führung. Der Jahresbericht 2024 der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau präsentiert das vielseitige Engagement der Landeskirche und das wertvolle Wirken der Kirche für die Gesellschaft. Dieses vielfältige Wirken ist nur möglich dank des Engagements und des Herzbluts der vielen Freiwilligen, Mitarbeitenden und Amtsträgern in Kirchgemeinden und Pfarreien und all den treuen Mitgliedern. Die Rechnung für das Jahr 2024 schliesst im Vergleich zum budgetierten Aufwandüberschuss mit einem geringen Defizit von 22 163 Franken ab. Ursache für dieses deutlich bessere Ergebnis sind insbesondere mehrere unbesetzte Stellen in leitender Funktion und Vorhaben, die nicht wie geplant umgesetzt werden konnten. Dieses aus finanzieller Sicht positive Ergebnis darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Finanzplan für die kommenden Jahre Fehlbeträge von über einer Million Schweizer Franken ausweist. Das Budget für das laufende Jahr und der Finanzplan zeigen weiterhin eine negative Tendenz. Sinkende Steuererträge durch anhaltende Kirchenaustritte und neue Aufgaben mit entsprechenden Kostenfolgen verschlechtern Jahr für Jahr die finanzielle Situation der Landeskirche. Aufgrund dieses strukturellen Defizits sieht sich der Kirchenrat gezwungen, die Aufgaben der Landeskirche zu überprüfen und Sparmöglichkeiten auszuloten mit dem Ziel, die jährlichen Ausgaben bis Ende 2027 um eine Million Franken zu reduzieren.
Trotz bereits grosser Sparanstrengungen besteht aufgrund der schwindenden Steuereinnahmen wegen der Kirchenaustritte weiterhin ein strukturelles Defizit. Die rückläufigen Einnahmen betreffen die Kirchgemeinden und die Landeskirche gleichermassen. Der Kirchenrat will diese Herausforderung mit den Kirchgemeinden gemeinsam angehen und dafür eine tragfähige Strategie entwickeln. Zu diesem Zweck plant er einen partizipativen Prozess, in den Kirchgemeinden, Pastoralräume, das Bistum, die Mitarbeitenden und weitere Interessierte eingebunden werden. In diesem Prozess sollen die Ausrichtung der Landeskirche, aber auch wichtige Zukunftsfragen geklärt werden, die alle Ebenen der Kirche betreffen. (mgt/nfz)