Natur inspiriert die Kunst. Kunst ist aber auch Natur. Wie das aussehen und wie der Betrachter gleichzeitig ein Teil davon werden kann, macht «Schimelrych bis zur Chrottehalde» erlebbar. Eine Ausstellung mit 19 Kunstschaffenden mal ganz anders.
Susanne Hörth
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Natur inspiriert die Kunst. Kunst ist aber auch Natur. Wie das aussehen und wie der Betrachter gleichzeitig ein Teil davon werden kann, macht «Schimelrych bis zur Chrottehalde» erlebbar. Eine Ausstellung mit 19 Kunstschaffenden mal ganz anders.
Susanne Hörth
«Das Einlassen auf die Natur und die von den Kunstschaffenden eingeforderte Achtsamkeit ihr gegenüber führt Sie zu unerwarteten Erlebnissen. Die Künstlerinnen und Künstler haben die Natur mit ihren Arbeiten unmerklich in Szene gesetzt», hält Rudolf Lüscher in seinen einleitenden Worten in der Begleitschrift zu «Schimelrych bis Chrottehalte» fest. Lüscher ist Stiftungsratspräsident beim Rehmann-Museum und gleichzeitig Vizepräsident beim Jurapark Aargau. Somit ein wichtiges Bindeglied zwischen den beiden Institutionen, die nun in einer spannenden, ein halbes Jahr dauernden Ausstellung zusammenarbeiten. Wie spannend, einzigartig und mit allen Sinnen erlebbar diese Ausstellung mit insgesamt 19 Kunstschaffenden ist, machte an der Medienkonferenz auch Anna Hoyer, Geschäftsführerin bei Jurapark Aargau deutlich. Sie sprach von einem Projekt, welches die Welt des Parkes wie auch jene des Museums verbinden soll.
Eine Ausstellung, sagte später auch Museums-Geschäftsführerin Patricia Solombrino, die Hemmschwellen abbauen und die Kunst in spezieller Verbindung mit der Natur für alle Altersgruppen erlebbar werden lässt. «Es ist eine sehr grosse Ausstellung im Haus wie auch auf dem Weg», betonte Kurator Michael Hiltbrunner Er erzählte von der Einladung an die Künstler. Bis auf eine Ausnahme hätten sich alle auf das aussergewöhnliche Projekt eingelassen. «Ein Werk darf seine Vergänglichkeit beispielsweise zeigen, indem es mit der Zeit ver rottet», machte er deutlich, dass auch die Natur aktiv beteiligt ist.» Agnes Barmettler aus Wölflinswil hat ein Labyrinth entworfen, welches von Laufenburger Schulkindern bepflanzt wurde, mit essbaren Pflanzen. Nicht mehr essbar sind die Bananenschalen, welche Dora Freier muth aus Laufenburg in Lehm gebetet und unter einer Glasscheibe dem Prozess der Vergänglichkeit überlässt. Das draussen vor dem Hintergrund der jahrhundertealten Stadtmauer.
6,9 Kilometer langer Rundweg
Vom 23. März bis 27. September dauert die Ausstellung. Im Schimelrych, so heisst das Gebiet, in welchem sich das Rehmann-Museum befindet, beginnt der Rundweg, welcher von den Werken im Innern des Hauses hinaus in die Landschaft führt. Es geht hinauf zum Wald, zur Chrottehalde und von dort zurück in die Laufenburger Altstadt. Der Weg wird zum Ort von zehn Kunstwerken, die sich allesamt mit den Begebenheiten des jeweiligen Ortes auseinandersetzen.
Einhergehend mit der Ausstellung, vielmehr dem Kunstrundgang durch die Natur sind verschiedene Veranstaltungen und Führungen geplant. Angesprochen sind alle. Schulklassen, Familien, Einzelpersonen und einfach alle, die sich über spannende Begegnungen mit der Kunst und Natur interessieren.
An der Ausstellung «Schimelrych bis Chrottehalde – Kunst und Natur in Laufenburg» beteiligen sich folgende Kunstschaffende: Auf dem Rundgang bis zur Chrottehalde gibt es zehn Werke von Agnes Barmettler, Dora Freiermuth, Isabelle Krieg und Marianne Engel, Landra (Sara Rodrigues und Rodrigo B. Camacho), Ursula Rutishauser, Lorenz Olivier Schmid, Stefan Strumbel, Riikka Tauriainen, Jan van Oordt, Hannah Weinberger.
Im Rehmann-Museum im Schimelrych finden sich zusätzliche zwanzig Werke u.a. von Charlatan, Fernando García-Dory, Patricia Johanson, Cameron Robbins, Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger, Mili Weber und den anderen Kunstschaffenden des Rundgangs.