Neue temporäre Galerie in Rheinfelden
Das ist eine Zwischennutzung der künstlerischen Art: Vier Frauen öffnen in Rheinfelden eine temporäre Galerie. Gezeigt werden eigene Kunstwerke.
Valentin Zumsteg
Wo bis vor kurzem noch Geschirr und Besteck ...
Neue temporäre Galerie in Rheinfelden
Das ist eine Zwischennutzung der künstlerischen Art: Vier Frauen öffnen in Rheinfelden eine temporäre Galerie. Gezeigt werden eigene Kunstwerke.
Valentin Zumsteg
Wo bis vor kurzem noch Geschirr und Besteck verkauft wurden, sind jetzt Bilder zu sehen – und zu erwerben. Heute Freitag, um 14 Uhr, öffnet an der Marktgasse 47, dort wo bis vor kurzem «L’esprit du sud» beheimatet war, eine Popup-Galerie mit dem Namen «Art to go». Hinter dem Projekt stecken vier malende Freundinnen: Ulla Meier-Rehmann aus Kaiseraugst, Vivian Bommer aus Rheinfelden, Christina Roniger aus Magden und Daniela Roniger aus Möhlin.
«Keine klassische Kunstausstellung»
«Ich habe am Frühlingserwachen am 1. Mai gesehen, dass die Räumlichkeiten temporär zu mieten sind für eine Pop-up-Galerie. Das fand ich eine tolle Idee. Ich wollte es aber nicht allein machen, deswegen habe ich meine Freundinnen gefragt. Mein Mann schüttelte nur den Kopf», erzählt Vivian Bommer mit einem Lachen. Die Freundinnen waren sofort begeistert von der Idee und mit an Bord. So kam eines zum anderen.
«Wir wollen keine klassische Kunstausstellung, bei der die Käuferinnen und Käufer manchmal Wochen lang warten müssen, bis sie ein Kunstwerk mitnehmen können. Bei uns kann man die Bilder gleich einpacken, wenn sie bezahlt sind», sagt Vivian Bommer. Dadurch soll sich die Ausstellung auch immer wieder verändern. «Das sorgt für Dynamik und führt vielleicht dazu, dass die Leute mehrmals vorbeischauen», erklärt Daniela Roniger. Das Interesse scheint jedenfalls gross: Seit ein paar Tagen sind sie am Einrichten, dabei kommen immer wieder interessierte Passantinnen und Passanten vorbei und erkundigen sich, wann es losgeht und ob sie schon mal reinschauen dürfen.
Alle vier Frauen malen seit vielen Jahren. Vivian Bommer sowie Christina und Daniela Roniger haben auch schon einmal gemeinsam im in der Museumsgalerie Magidunum in Magden ausgestellt. Für Ulla Meier-Rehmann ist es die erste öffentliche Ausstellung. Sie freut sich – wie alle – sehr auf die Eröffnung.
«Machen, was ich will»
Daniela Roniger arbeitet seit 2016 mit Acrylfarben. Zusammen mit ihrer Schwester Christina und Vivian Bommer hat sie regelmässig Malwochen in den Vogesen besucht. Wie ihre Schwester malt sie vor allem abstrakt: «Ich sehe aber immer etwas in meinen Bildern und gebe ihnen entsprechende Titel.» Christina Roniger möchte die Betrachter dazu einladen, sich auf ihre Bilder einzulassen. Für Vivian Bommer ist die Malerei ein Ausgleich zu ihrer Arbeit als Apothekerin. «In meinem Beruf muss man präzis arbeiten. Beim Malen kann ich machen, was ich will.» Ulla Meier-Rehmann arbeitet gerne mit verschiedenen Materialien. In ihren Bildern werden beispielsweise Collagen und Holz verarbeitet. «Beim Malen kann ich völlig eintauchen.»
Die temporäre Galerie ist nur während eines Monats geöffnet, am 26. Juli ist schon wieder Schluss.
Öffnungszeiten:
Mittwoch und Donnerstag 14 bis 17 Uhr,
Freitag 14 bis 18 Uhr;
Samstag 11 bis 17 Uhr,
Sonntag 10 bis 16 Uhr.