Zum 17. Gipfelitreffen trafen sich frühere Amtsinhaber beidseits des Rheins zum traditionellen und freundschaftlichen Austausch in Reckingen (DE).

Alfred Zimmermann

Der Organisator Marcel Iseli freute sich, dass wiederum rund 40 Persönlichkeiten seine Einladung annahmen. Darunter natürlich viel Prominenz, alt Ständerat Thomas Pfisterer, Felix Schreiner, Mitglied des deutschen Bundestages, Bernhard Wütz, ehemaliger Landrat Baden-Württemberg, Peter Straub, ehemaliger Präsident des Landtages Baden-Württemberg sowie ehemalige, Grossräte, Bürgermeister und Gemeinderäte. Die Gespräche waren auch diesmal interessant und Themen wie Geburten in der Schweiz, Empfang SRG-Programme, Bevölkerungsschwund von 40 Prozent im Hotzenwald, Bahnverbindung Basel-Waldshut und verschiedene Verkehrsprojekte wie Rheinbrücken wurden intensiv diskutiert. Die Pflege der Freundschaften durfte nicht zu kurz kommen. Damit dies nicht passiert, ist der Anlass mit einen reichhaltigen Brunch und einem feinen Tropfen aufgewertet worden.

Kritische Töne gegen die Schweiz
In Deutschland macht man sich Sorgen, dass im letzten Jahr 12000 illegale Einwanderer über den Badischen Bahnhof in Basel nach Deutschland einreisen konnten. Leider unternehme die Schweiz dagegen keine konkreten Massnahmen. Das Verhalten der Schweiz bei der Waffenlieferung im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine kommt in Deutschland nicht gut an. Es sei nicht korrekt, dass die Schweizer Waffenindustrie in Länder Panzer und Munition verkauft und schlussendlich den Ländern verbietet, diese an die Ukraine weiterzugeben. Für den kürzlichen beschlossenen Stopp des Deals mit den Leopard-1 Panzern hat die deutsche Seite kein Verständnis. Die Rüstungsindustrie in der Schweiz dürfe sich nicht verwundern, wenn das Ausland künftig nicht mehr in der Schweiz einkaufen werde. Mit dem Atomlager im Zürcher Unterland hat sich die deutsche Seite offensichtlich abgefunden. Allerdings wird erwartet, dass aus dem Topf für die Entschädigungen der Region auch ein wesentlicher Teil an die deutsche Seite fliessen muss. Felix Schreiner hat bereits angekündigt, dass er sich für eine gerechte Verteilung stark machen werde.

Geschichten aus früheren Zeiten
Daneben gab es aber auch Zeit für weniger Politisches. So wurde beispielsweise am schweizerischen Zollamt eine Gruppe Musiker aufgehalten, weil sie mit Holz instrumenten wie Klarinetten in die Schweiz einreisen wollten. Diese Instrumente sind teilweise aus Tropenholz und dieses darf nicht in die Schweiz eingeführt werden. Nach komplizierten Verhandlungen konnten die Musiker dem Beamten klar machen, dass sie nicht beabsichtigten, Tropenholz in die Schweiz einzuführen, sondern an einem Konzert aufzutreten.