Die neue Ausstellung im Rehmann-Museum präsentiert unter dem Titel «Schildkrötentempel» kleine Skulpturen und Objekte von rund 50 Künstlern aus der Region.
Charlotte Fröse
Die neue Ausstellung im Laufenburger Rehmann-Museum ...
Die neue Ausstellung im Rehmann-Museum präsentiert unter dem Titel «Schildkrötentempel» kleine Skulpturen und Objekte von rund 50 Künstlern aus der Region.
Charlotte Fröse
Die neue Ausstellung im Laufenburger Rehmann-Museum zeigt eine Vielzahl von kleinen Skulpturen und Objekten. Nahezu 50 Künstler aus dem Raum zwischen Zürich und Basel sowie aus Deutschland sind vertreten. Die Vernissage der Ausstellung unter dem Titel «Schildkrötentempel» findet am 1. September, 19 Uhr, statt. Zu sehen ist die Schau bis zum 4. Februar 2024.
Werke im Kleinformat
Namensgeber und Ausgangspunkt der Ausstellung ist die teilweise zerstörte Gipsplastik des Künstlers Peter Storrer aus dem Jahr 1966, betitelte mit «Schildkrötentempel». Peter Storrer (1928 – 2016) war einer der bedeutendsten Zürcher Bildhauer der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wer jedoch annimmt, Schildkröten in der Ausstellung zu finden, der irrt. Satt Schildkröten strömen im übertragenen Sinn die ausgestellten Werke aus dem Tempel. Der Kurator der Ausstellung, Michael Hiltbrunner, sagt dazu anlässlich einer Pressekonferenz noch vor der Eröffnung der Schau: «Die Grösse in der Kleinheit erinnert an die Schildkröte, seit Uhrzeit im Fricktal nachgewiesen und heute bedroht, der hier die Hochschätzung entgegen gebracht wird.» Hiltbrunner thematisiert in seiner ersten Ausstellung im Rehmann-Museum den Dialog zeitgenössischer Bildhauerei mit der des 20. Jahrhunderts. Bemerkenswert ist, dass alle gezeigten Werke im Kleinformat und nicht grösser als rund 20 Zentimeter im Kubus sind. Die Auswahl der Materialien, mit denen die Künstler ihre Werke schufen, ist mannigfach und teilweise überraschend. Die Anordnung der Werke lädt dazu ein, mit ihnen in einen Dialog zu treten und immer wieder neue Zusammenhänge und Perspektiven zu entdecken. Die Präsentation der gezeigten Arbeiten besticht durch ihre Einfachheit. Bewusst wurde auf Bildschirme, Motoren oder Effekte verzichtet, betont der Kurator. Eine Ausnahme bildet die Audioinstallation von Viviana Gonzàles Méndez (*1982), sie nutzt moderne Technik, um ausgehend von kleinen Schlangen aus Keramik, eine Geschichte ihrer Grossmutter zu erzählen.
Viele junge Künstler
Patrizia Solombrino, Geschäftsführerin des Rehmann-Museums, betont, dass mit den gezeigten Künstlern eine schöne Auswahl an Kunstschaffenden im regionalen Raum von beiden Seiten des Rheins getroffen wurde. Unter den Namen der ausstellenden Künstler sind neben Erwin Rehmann (1921 – 2020) auch Eduard Spörri (1901 – 1995) oder Peter Storrer (1928 – 2016) zu entdecken. Grossen Raum nehmen junge Künstler ein. Für Michael Hiltbrunner sind die jungen Künstler wichtig, wie er betont, und es ist ihm ein Anliegen, dass mit der aktuellen Ausstellung neben den bereits bestehenden Besuchern des Museum, auch junge Menschen ins Museum kommen.
Die Leihgaben in der Ausstellung stammen aus der Kunstsammlung der Stadt Zürich, Kunstkredit Basel-Stadt, dem Eduard Spörri Museum Wettingen und aus dem Besitz der Künstler. Finanziell unterstützt wird die Ausstellung unter anderem durch den Swisslos-Fonds Aargau und der Stiftung Temeratio. Im Rahmen der Ausstellung werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten. Öffentliche Führungen in Form eines Ausstellungsrundgangs mit dem Kurator Michael Hiltbrunner gibt es an den Sonntagen, 1. Oktober, 5. November, 3. Dezember und 4. Februar 2024, jeweils 14 bis 15 Uhr. Die Öffnungszeiten und das Programm zur Ausstellung ist unter www.rehmann-museum.ch einzusehen.