MEIN NEUJAHRSWUNSCH
Ich hätte viele Wünsche, die ich gerne an die Entscheidungsträger in Washington, Moskau, Jerusalem oder Khartum richten würde – ja, sogar an jene in Bern. Dort interessiert sich aber niemand für meine Erwartungen, weshalb ...
MEIN NEUJAHRSWUNSCH
Ich hätte viele Wünsche, die ich gerne an die Entscheidungsträger in Washington, Moskau, Jerusalem oder Khartum richten würde – ja, sogar an jene in Bern. Dort interessiert sich aber niemand für meine Erwartungen, weshalb ich vor allem Wünsche an mich selbst formuliere. So kann ich zumindest etwas dazu beitragen, dass diese nicht nur fromme Wünsche bleiben.
2025 ist für mich das letzte ganze Jahr vor der Pensionierung als Pfarrer. Während die Erde eine weitere Runde um die Sonne dreht, nehme ich mir vor, die Freude an meinem schönen Beruf und an den vielen bereichernden Begegnungen voll auszukosten. Ich möchte den Menschen in unserer Region bis zum letzten Tag bestmöglich zur Verfügung stehen – für alles, was sie von mir brauchen können.
Bezogen auf das Zeitgeschehen wünsche ich mir mehr Resilienz. Ich möchte auf keinen Fall zu einem resignierten Konsumenten der (Schreckens-) Nachrichten werden, sondern mich immer wieder fragen, wie ich meinen Teil dazu beitragen kann, dass diese Welt ein klein wenig friedlicher, ein Stückchen wohnlicher wird.
Zuletzt wünsche ich mir, aber auch Ihnen, liebe Leserschaft, dass wir im neuen Jahr von guten Mächten wunderbar geborgen und behütet bleiben, wie es im Neujahrsgedicht von Dietrich Bonhoeffer heisst:
Von guten Mächten
treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
LESZEK RUSZKOWSKI PFARRER DER REFORMIERTEN KIRCHE REGION RHEINFELDEN