Kanton Aargau setzt die "Taskforce mobile Ärzte" ein
16.11.2023 AargauNach dem Konkurs der mobile ärzte AG und der unangekündigten Einstellung der Leistungserbringung haben das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) sowie das Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) die "Taskforce mobile Ärzte" eingesetzt.
Die Taskforce hat den Auftrag, die Versorgung mit Dienstleistungen betreffend die fürsorgerische Unterbringung, die Prüfung der Hafterstehungsfähigkeit und der Einvernahmefähigkeit kurz- und mittelfristig sicherzustellen. Die Kerngruppe der Taskforce, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Abteilung Gesundheit, der Kantonspolizei, des Amts für Justizvollzugs sowie der Generalsekretariate des Departements Volkswirtschaft und Inneres (DVI) und des Departements Gesundheit und Soziales (DGS), hat unter der Leitung von Olivier Gerber, Leiter Abteilung Gesundheit im DGS, die Arbeit bereits aufgenommen.
Der erweiterten Taskforce gehören Vertreterinnen und Vertreter der GemeindeammännerVereinigung (GAV), der vaka – Gesundheitsverband Aargau, des Aargauischen Ärzteverbands (AAV) und des Vereins mfe Aargauer Haus- und Kinderärzte an. Die Taskforce erarbeitet zurzeit eine Übergangslösung zur Sicherstellung der fürsorgerischen Unterbringung sowie der Prüfung der Hafterstehungsfähigkeit und der Einvernahmefähigkeit. Sie ist dazu in Gesprächen mit den Aargauer Spitälern und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie deren Verbänden.
In Absprache mit dem DGS fragt die Kantonspolizei zurzeit für Abklärungen der fürsorgerischen Unterbringung und Prüfung der Hafterstehungsfähigkeit die Aargauer Spitäler an. Weiter kontaktiert die Kantonspolizei situativ Ärztinnen und Ärzte zur Durchführung dieser Aufgaben. DGS und DVI führen zurzeit auch Gespräche mit Verbänden und Anbietern, um die erforderlichen Dienstleistungen langfristig sicherzustellen. Die Taskforce wird zu gegebener Zeit darüber informieren.
In den kommenden Tagen und Wochen ist mit Versorgungsengpässen bei der Abklärung von fürsorgerischen Unterbringungen und Hafterstehungsfähigkeitsprüfungen zu rechnen. Für Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzte sowie Behörden ist das eine schwierige Situation. DGS und DVI danken deshalb allen Beteiligten, die sich für die rasche Lösung des Versorgungsengpasses einsetzen. (mgt)