Jung & politisch: Wo bleibt die Stimme der bürgerlichen Jugend?
05.06.2025 KolumneMan liest in den Zeitungen und sieht im Fernsehen regelmässig linke Jugendliche, welche sich an Kundgebungen zum Klima, zu LGBTQ+ oder zu anderen Themen öffentlich äussern. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Das ist nicht die Jugend der Schweiz, sagt Cedric Meyer, Junge SVP, ...
Man liest in den Zeitungen und sieht im Fernsehen regelmässig linke Jugendliche, welche sich an Kundgebungen zum Klima, zu LGBTQ+ oder zu anderen Themen öffentlich äussern. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Das ist nicht die Jugend der Schweiz, sagt Cedric Meyer, Junge SVP, Rheinfelden
Man liest in den Zeitungen und sieht im Fernsehen regelmässig linke Jugendliche, welche sich an Kundgebungen zum Klima, zu LGBTQ+ oder zu anderen Themen öffentlich äussern. Sie kleben sich auf Strassen fest, blockieren Eingänge oder stellen mit extremen Parolen Forderungen, als würden sie für die gesamte Jugend unseres Landes sprechen. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Das ist nicht die Jugend der Schweiz.
Viele junge Menschen in der Schweiz haben Verpflichtungen, denen sie tagtäglich mit grossem Pflichtbewusstsein nachkommen – sei es in der Landwirtschaft, im Gewerbe oder in der Lehre. Diese Jugendlichen gehen morgens früh arbeiten, tragen Verantwortung in ihrem Familienbetrieb oder engagieren sich in der Feuerwehr, im Militär oder in der Gemeinde. Für Demonstrationen oder Medieninszenierungen fehlt ihnen schlicht die Zeit – und meist auch die ideologische Lust. Gerade diese bürgerliche Jugend wird heute allzu oft übersehen. Wer nicht laut schreit, wer nicht polarisiert, wer sich nicht inszeniert, wird schnell als passiv abgestempelt. Doch das ist falsch. Die jungen Landwirte, welche unsere Versorgungssicherheit sicherstellen, oder die jungen Handwerker, die täglich bei Wind und Wetter auf der Baustelle stehen – sie sind das Rückgrat unseres Landes. Sie chrampfe, wie man so schön sagt, und halten den Laden am Laufen. Diese Jugendlichen vertreten Werte wie Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft, Heimatverbundenheit und gesunden Menschenverstand. Sie sind nicht auf der Suche nach einer Utopie, sondern nach effektiven Lösungen. Sie glauben nicht an endlose Subventionen, sondern an die Kraft der Arbeit. Sie wollen kein System umstürzen, sondern unser bewährtes Modell erhalten – ein Modell, das auf Föderalismus, Freiheit und Sicherheit baut. Gerade in einer Zeit, in der unsere Institutionen, unsere Neutralität und unsere Traditionen zunehmend in Frage gestellt werden, braucht es ihre Stimme mehr denn je. Nicht, weil sie lauter ist – sondern weil sie vernünftig ist. Es braucht wieder mehr junge Menschen, die sich politisch engagieren und sich nicht scheuen, konservative Standpunkte zu vertreten. Es braucht eine bürgerliche Jugend, die sichtbar wird, sich einmischt – in Gemeinderäten, in Jungparteien, in Initiativkomitees.
Ich bin überzeugt: Die Zukunft unseres Landes liegt nicht in Ideologien oder Identitätspolitik, sondern in der Verlässlichkeit jener, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Als junger Mensch, der sich in der SVP engagiert, weiss ich: Es gibt sie – die schweigende Mehrheit. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir aufhören zu schweigen.
Heute starten wir mit «jung & politisch» eine neue Kolumne. Einmal pro Monat schreiben Fricktaler Jungpolitikerinnen und Jungpolitiker von verschiedenen Parteien in der NFZ darüber, was sie beschäftigt, politisch und privat. (nfz)