Oberhofs Gemeinderat bald wieder komplett
Im ersten Wahlgang wollte niemand, jetzt melden zwei Kandidaten Interesse am freien Sitz im Gemeinderat von Oberhof an: Christian Schweizer und Jürg Renold. Wer die Ersatzwahl gewinnt, entscheidet sich am 24. November an der Urne.
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Oberhofs Gemeinderat bald wieder komplett
Im ersten Wahlgang wollte niemand, jetzt melden zwei Kandidaten Interesse am freien Sitz im Gemeinderat von Oberhof an: Christian Schweizer und Jürg Renold. Wer die Ersatzwahl gewinnt, entscheidet sich am 24. November an der Urne.
Simone Rufli
Am Mittwoch um 12 Uhr ist die Frist abgelaufen. Bis zu diesem Zeitpunkt musste sich bei der Gemeindekanzlei melden, wer am 24. November im zweiten Wahlgang zur Ersatzwahl eines Mitgliedes des Gemeinderates für den Rest der Amtsperiode 2022/2025 antreten will. Die Ersatzwahl ist nötig, weil Gemeinderat Markus Liebi Ende März dieses Jahres aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt aus dem Gremium erklärt hat.
War für den ersten Wahlgang am 22. September keine Kandidatur eingegangen – Stimmen erhielten Stefan Häseli (8), Jasmin Koch (8) und Christian Schweizer (8), weitere 71 Stimmen fielen auf Vereinzelte – kommt es in der zweiten Runde Ende November nun unverhofft zu einer Kampfwahl zwischen Jürg Renold (Jahrgang 1964) und Christian Schweizer (1977).
«Die Zukunft mitgestalten»
«Ich war überrascht, als ich beim ersten Wahlgang meinen Namen gesehen habe», meinte Christian Schweizer, als ihn die NFZ am Mittwochnachmittag kontaktierte. Auf die Frage, was ihn dann zur Kandidatur bewogen habe, erklärte Schweizer: «Wir dürfen schon zwölf Jahre in diesem schönen Dorf wohnen. Meine drei Kinder haben die gut organisierte Schule im Dorf besucht und sind alle im Turnverein. Als Unternehmer mit 47 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bin ich es zudem gewohnt, Entscheidungen zu treffen», betonte der Inhaber und Geschäftsführer einer Reinigungsfirma mit Sitz in Frick. «Als Unternehmer und Geschäftsführer des SlowUp Hochrhein kann ich mir die Zeit frei einteilen.» Er rechne mit einem Arbeitsaufwand von acht Stunden pro Woche, so Schweizer. Im Falle seiner Wahl in den Gemeinderat wolle er «die Zukunft von Oberhof mitgestalten, und die Zusammenarbeit mit Wölflinswil verstärken».
«Etwas für die Gemeinde tun»
Bereit, Verantwortung zu übernehmen und mitzugestalten, ist auch Jürg Renold, von Beruf selbstständiger Informatiker und Geschäftsführer von GoHistory. «Nachdem ich seit 25 Jahren in Oberhof lebe, finde ich, ist es an der Zeit, etwas für die Gemeinde zu tun», meinte er zu seiner Motivation, sich der Wahl zu stellen. «Da ich selbstständig bin, würde es für mich auch vom Aufwand her passen.»
Was in der Gemeinde passiere, verfolge er jeweils mit Interesse. «Ich bin stets auf dem Laufenden und wenn immer möglich, besuche ich auch die Gemeindeversammlung.» Als Mitglied im Schützenverein Oberhof geniesse er das aktive Vereinsleben.
Erfreut über die Doppelkandidatur zeigte sich am Mittwoch auch Gemeindeammann Roger Fricker. «Dass wir nun sogar die Wahl haben zwischen zwei Kandidaten zeigt, dass die direkte Demokratie auch in Oberhof lebt.»